eGovernment-Wettbewerb Die Digitalisierungsmacher und Innovatoren in der Verwaltung

Von Natalie Ziebolz Lesedauer: 4 min

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Bei einer feierlichen Preisverleihung wurden auf dem Ministerialkongress die Gewinner des 22. eGovernment-Wettbewerbs von BearingPoint und Cisco prämiert. Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, die Erleichterung elektronischer Dienste für Bürger:innen und Unternehmen, künstliche Intelligenz, die agile Transformation sowie Nachhaltigkeit durch Digitalisierung sind die bestimmenden Themen der Siegerprojekte.

Die Gewinner des 2. eGovernment-Wettbewerbs – ausgezeichnet auf dem Ministerialkongress.
Die Gewinner des 2. eGovernment-Wettbewerbs – ausgezeichnet auf dem Ministerialkongress.
(Bild: Konstantin Gastmann)

Zwar fand der Ministerialkongress erstmals in einer neuen Location vor größerem Publikum statt, was sich jedoch nicht geändert hat ist, dass hier die Gewinner des eGovernment-Wettbewerbs gekürt wurden. Bereits zum 22. Mal wurde der Preis unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Inneren und für Heimat, Nancy Faeser, verliehen. Im Mittelpunkt stehen hierbei traditionell Projekte, die zur Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung beitragen.

Rund 80 von diesen wurden von Behörden und öffentlichen Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Verwaltungen zunehmend auf innovative Technologien setzen, um die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger effizienter zu erfüllen. Die Projekte haben gezeigt, dass die Digitalisierung der Verwaltung einen enormen Mehrwert für unsere Gesellschaft bringt“, erklärte Martin Obholzer, Managing Director Öffentliche Hand bei Cisco, diesbezüglich.

Das sind die Gewinner

Kategorie 1: Bestes Projekt zur Umsetzung von OZG- oder Registermodernisierung

Der erste Gewinner des gestrigen Abends war das Hessisches Ministerium der Finanzen mit dem Projekt„Digitaler Gewerbesteuerbescheid“. „Das Projekt revolutioniert die Handhabung von Gewerbesteuerbescheiden durch eine nahtlose und papierlose Lösung für Unternehmen und Kommunen“, so Jurymitglied Andreas Burren, Leiter ICT-Koordination Digitale Verwaltung Schweiz. Dank einer medienbruchfreien Lösung, eines umfassenden Wirkungsbereichs sowie Innovation habe das Projekt die Landschaft der Gewerbesteuerbescheide neu geformt. „Dieses Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, was durch umsichtige Projektführung, sorgfältige Planung und effektive Zusammenarbeit erreicht werden kann.“

Kategorie 2: Bestes Projekt zum Einsatz innovativer Technologie und Infrastrukturen

Der Preis in der zweiten Kategorie ging an das Projekt „F13 – Prototyp einer KI-basierten Text-Assistenz für die Verwaltung“ des InnoLab_bw. „Mit der Auszeichnung des 'F13 – Prototyp einer KI-basierten Text-Assistenz für die Verwaltung' unterstreichen wir die Tatsache, dass KI-Technologie für den öffentlichen Sektor in Deutschland erfolgreich entwickelt werden können. Das Inno-Lab des Landes Baden-Württemberg hat gezeigt, dass durch die Kombination von Fachwissen, Kreativität und der Fülle von Daten, die in unserer Verwaltung vorhanden sind, bahnbrechende Lösungen entwickelt werden können“, erklärte Jurymitglied Prof. Dr. Peter Parycek, Mitglied im Digitalrat der Deutschen Bundesregierung, Leitung Kompetenzzentrum ÖFIT, die Entscheidung. Die Zusammenarbeit mit Start-ups zeige, dass sowohl das nötige Know-how als auch die Fähigkeit zur Innovation vorhanden seinen. „Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Deutschland nicht nur ein Zuschauer im Rennen um Künstliche Intelligenz ist, sondern damit in Europa zu einem der Front-Runner werden kann.“

Kategorie 3: Bestes Digitalisierungsprojekt

Das beste Digitalisierungsprojekt kommt hingegen vom österreichischen Bundesministerium für Finanzen. „Digital Austria Data Exchange (dadeX) bildet die erfolgreiche Basis zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips als eine Säule der E-Government-Strategie der EU“, so Martin Szelgrad, Jurymitglied und Chefredakteur Telekom & IT Report, Energie Report, Report Verlag, dazu. „Sie hat zum Ziel, Standardinformationen nicht wiederholt der Verwaltung übermitteln zu müssen, da diese auf bereits vorhandene Daten zugreifen kann.“ Von Projekt selbst, das gemeinsam mit der Stadt Graz durchgeführt wird, bekämen die Bürger wenig mit, aber sie spürten die positiven Auswirkungen: ein erleichterter Beihilfenantrag, beschleunigte Behördenverfahren und eine bessere Datenqualität in den Prozessen. „Das Projekt ist ein Musterbeispiel für den Nutzen aus der Digitalisierung der Verwaltung für Bürger und Bürgerinnen ebenso wie für die Fachkräfte in den Behörden. Das technische Konzept der dadeX-Plattform und die mächtige Anbindungsmöglichkeit für weitere Verwaltungsprozesse ist beeindruckend. So soll moderner Staat sein!“, schließt er.

Auf der nächsten Seite: Die besten Projekte im Bereich „Agile Transformation“ und „Nachhaltigkeit“

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