Neue Standards für eGovernment Konzept eVerwaltung schickt DOMEA aufs Altenteil
Die Bundesregierung will ein neues Konzept erarbeiten, das den organisatorischen Rahmen für die elektronische Verwaltungsarbeit definiert. Dieses „Organisationskonzept Elektronische Verwaltungsarbeit“ (kurz: Konzept eVerwaltung) soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden und das bisherige Konzept DOMEA (Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung) ablösen. Deshalb nimmt das Bundesinnenministerium keine Zertifizierungen mehr nach dem DOMEA-Konzept vor.
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Ziel des neuen Konzepts Elektronische Verwaltungsarbeit ist es, Behörden, die eine elektronische Akte oder eine elektronische Vorgangsbearbeitung einführen wollen, aus organisatorischer Sicht optimal zu unterstützen. Einbezogen werden darüber hinaus erstmals Systeme für projekt- und teamorientierte Arbeitsweisen.
Das Organisationskonzept orientiert sich an den für den Bund geltenden Vorschriften, beispielsweise der Gemeinsamen Geschäftsordnung GGO der Bundesministerien. Wie schon das DOMEA-Konzept soll es in seinen grundlegenden Aussagen auch für Länder und Kommunen tauglich sein.
Das Konzept berücksichtigt neben den organisatorischen auch die technischen Bezugspunkte. Es greift die verbindlichen bzw. empfohlenen IT-Standards auf, die für die elektronische Verwaltungsarbeit bedeutsam sind (z. B. SAGA, XDOMEA). Ebenso fließen relevante technische Themen und Trends, beispielsweise die Rahmenarchitektur IT-Steuerung Bund, in das Konzept ein. In den Modulen werden praktische Erfahrungen und Beispiele stärker berücksichtigt als bislang.
Das Organisationskonzept soll mit den genannten Modulen im ersten Halbjahr 2011 im Entwurf vorliegen. Die übrigen Erweiterungsmodule werden nach und nach überarbeitet und in das neue Konzept eingepasst. Weitere Module, z.B. zum Thema Datenschutz, Verschlusssachen und Personalakte, sind geplant.
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