Definitionen Was ist xDOMEA?

Von zeroshope

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Bei xDOMEA handelt es sich um einen Metadatenstandard für den IT-basierten Austausch elektronischer Schriftgutobjekte, der auf XÖV basiert. Er kommt in Deutschland in den öffentlichen Verwaltungen zum Einsatz und sorgt für Einheitlichkeit.

xDOMEA: XÖV-Metadatenstandard für elektronisches Schriftgut
xDOMEA: XÖV-Metadatenstandard für elektronisches Schriftgut
(© aga7ta – stock.adobe.com)

Die Bezeichnung xDOMEA steht für einen Metadatenstandard, der in Deutschland in den öffentlichen Verwaltungen zum Einsatz kommt. Er dient dem IT-basierten Austausch von Schriftgutobjekten und basiert auf XÖV. Konzipiert wurde der Standard vom IT-Planungsrat, der ihn ebenfalls weiterentwickelt. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: xDOMEA bildet digital ab, was in den Behörden bislang analog praktiziert wurde, sorgt dabei aber zugleich dafür, dass andere Verwaltungen die Daten verstehen und nutzen können. Die Abkürzung steht für XÖV basiertes Dokumenten-Management und elektronische Archivierungen.

Zur Erklärung: Metadaten beschreiben Objekte, die Informationen tragen

„Meta“ ist ein griechisches Lehnwort und bedeutet „über“. Metadaten sind also Informationen über ein Objekt, Prozess, etc. – in unserem Fall geht es um entsprechende Angaben über datentragende Objekte. Die exakten Inhalte werden dabei jedoch nicht beschrieben. Als Beispiel sei die Metapher eines Portemonnaies gegeben: Metadaten beschreiben das Material, die Farbe und ob sich Geld in ihm befindet. Falls ja, wird auch die Währung angegeben. Die Metadaten schlüsseln nicht auf, wie viel Geld vorhanden ist – und wie sich die Mittel nach Scheinen und Münzen aufteilen. Dies sind die eigentlichen Daten.

Öffentliche Verwaltungen arbeiten täglich mit datentragenden Objekten. Diese heißen Akten. Sie teilen sich nach unterschiedlichen Vorgängen auf, denen einzelne Dokumente zugeordnet sind. Übersetzt auf die Metapher heißt dies: Die Akte entspricht dem Portemonnaie, das vorhandene oder fehlende Geld ist ein Vorgang – und die Aufteilung der Mittel Scheinen und Münzen sind die Dokumente (also die eigentlichen Daten).

Der Metadatenstandard arbeitet exakt nach dieser Unterteilung, denn so kann xDOMEA sicherstellen, dass digital übermittelte Akten von allen Behörden zu öffnen sind. Weitere Untergliederungen können ebenfalls vorgenommen werden, falls dies notwendig ist. Beispielsweise lassen sich auch Teilvorgänge erstellen.

XÖV ist ein XML-basierter Standard für Datenübertragungen

Wer xDOMEA verwendet, muss auch XÖV einsetzen, denn der Metadatenstandard basiert auf dieser Norm. Diese basiert ihrerseits auf XML („Extensible Mark-Up Language“ bzw. „erweiterbare Auszeichnungssprache“). Die Abkürzung erklärt sich auf diese Weise: XÖV steht für XML für die Öffentliche Verwaltung. Die Besonderheit ist, dass XÖV-Datenübertragungen von einer staatlichen Zertifizierungsstelle (ITZBund) überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie allen gesetzlichen Anforderungen genügen. Der Metadatenstandard xDOMEA ist deshalb indirekt ebenfalls zertifiziert.

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