Mobilitätskonzepte der Kommunen Shared Mobility regulieren, aber auch fördern

Von Nicola Hauptmann

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Über eScooter zu stolpern trägt nicht gerade zur Akzeptanz der Verkehrswende bei, hier sind die Kommunen gefordert, klare Regeln zu setzen. Doch Sharing-Anbieter wollen auch als Teil der Lösung gesehen werden: Denkanstöße dazu gab eine Online-Veranstaltung von Bayern Innovativ.

Mit einem Elektro/Hybrid-Anteil von über 23 Prozent sind Carsharing-Anbieter Vorreiter bei der Umstellung (Quelle bcs, Stand 1.1.2022)
Mit einem Elektro/Hybrid-Anteil von über 23 Prozent sind Carsharing-Anbieter Vorreiter bei der Umstellung (Quelle bcs, Stand 1.1.2022)
(© scharfsinn86 - stock.adobe.com)

Die Mobilitätswende erfordert größere Veränderungen auch in der Raum- und Verkehrsplanung der Städte und Gemeinde. Damit Kommunen solche Maßnahmen zügig umsetzen können, hat sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) schon im Frühjahr für ein modernes Verkehrsrecht mit mehr Entscheidungsbefugnissen vor Ort ausgesprochen. Dabei geht es auch um Regulierung und klare Vorgaben für Sharing-Anbieter. Dem ÖPNV und dem Radverkehr wird die entscheidende Rolle bei der Gestaltung klimafreundlicher und lebenswerter Städte zugesprochen; Sharing-Anbieter „sollten diese Entwicklung unterstützen“, heißt es im Positionspapier des DStGB. Insbesondere stationsgebundenes Carsharing trage bereits dazu bei, dass Menschen auf eigene Fahrzeuge verzichten. Stationslose Systeme dagegen müssten stärker integriert werden. Hier bezieht sich das Papier vor allem auf die Regulierung für eScooter und Mieträder.

Free-floating-Konzepte

So notwendig und zielführend klare Regeln für das Abstellen von eScootern sind – die Möglichkeiten der stationsunabhängigen Mietmodelle sind mit elektrischen Kleinstfahrzeugen nicht erschöpft. Auch Carsharing- oder Cargo-Bike Anbieter setzen mit ihren digitalen Geschäftsmodellen auf stationslose free-floating Modelle. Die Intention dabei ist, den Umstieg auf alternative Mobilitätslösungen so niedrigschwellig wie möglich zu gestalten und somit mehr Menschen vom Verzicht auf private PKW zu überzeugen.

Wer etwa für den großen Wocheneinkauf ein Lastenrad mietet, möchte das Bike danach eher nicht noch kilometerweit zu einer Station zurückbringen müssen, sagt Matti Schurr, Mitbegründer von Avocargo. Gemeinsam mit zwei weiteren ReferentInnen berichtete er auf der Online-Veranstaltung von Bayern Innovativ „What’s next? Shared Mobility“ am 8. Dezember über seine Erfahrungen. Die Vorträge machten auch deutlich, vor welchen Herausforderungen die Anbieter von free-floating Sharing-Modellen stehen: Sie müssen nicht nur ihre Flotten bedarfsgerecht steuern, sondern konkurrieren auch mit privaten Nutzern oder Mitbewerbern um die wenigen Park- und Ladeplätze in den Städten.

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