Forschungsprojekt Autonomes Fahren: Bis 2022 soll Forschungsprojekt KI-Absicherung abgeschlossen werden

Von Lea Täufer

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Ein Konsortium aus Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen will schon in zwei Jahren Lösungen zur Absicherung der für das autonome Fahren notwendigen KI-Funktionsmodule erarbeitet haben. Für den Zeitplan verantwortlich ist das Forschungsprojekt KI-Absicherung.

Autonome Fahrzeuge könnten schon bald im Straßenverkehr zu finden sein.
Autonome Fahrzeuge könnten schon bald im Straßenverkehr zu finden sein.
(Bild: gemeinfrei / Pexels)

Autonomes Fahren bedeutet automatisiertes Fahren ohne Fahrer. Was bedeutet das für die Technik? Das Fahrzeug muss in der Lage sein, seine Umwelt wahrzunehmen und auf diese entsprechend zu reagieren. Dazu zählt beispielsweise, das Verhalten von Fußgängern zu interpretieren und deren weitere Bewegung abzuleiten. Dies wird zunehmend von künstlicher Intelligenz übernommen. Technologisch ist das zwar bereits greifbar, aber die nachgewiesene Sicherheit fehlt. Das ist eine der größten Herausforderungen. Denn etablierte Absicherungsprozesse können nicht direkt auf maschinelle Lernverfahren übertragen werden.

Das Projekt KI-Absicherung

Um sich diesem Problem zu stellen, wurde das Forschungsprojekt KI-Absicherung ins Leben gerufen. Dieses besteht aus 25 Partnerunternehmen und -institutionen und wird von Volkswagen AG und Fraunhofer IAIS geleitet (weitere Infos siehe untenstehender Kasten). Dabei arbeiten Automobilhersteller, Zulieferer, Technologie-Unternehmen und Forschungsinstitute in Deutschland an der größtmöglichen Absicherung von KI-Funktionen. Gefördert wird das Projekt von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit einem Betrag von 19,2 Millionen Euro. Mit den Beiträgen der beteiligten Partner beläuft sich das Gesamtbudget auf 41 Millionen Euro. Bis Juni 2022 soll das Projekt abgeschlossen und ein Industriekonsens zur Absicherung von KI-Funktionsmodulen entwickelt sein. Des Weiteren soll so Deutschlands Position als Marktführer der Automobilindustrie und als Entwickler neuer Schlüsseltechnologien gesichert werden.

Umsetzung mit führenden Experten

Wie will man das umsetzten? Führende Experten aus bisher weitgehend unabhängig voneinander agierenden Fachrichtungen der KI-Algorithmen, der 3D-Visualisierung und Animation sowie der funktionalen Sicherheit arbeiten zum ersten Mal zusammen. Die Idee ist es, „eine stringente und nachweisbare Argumentationskette für die Absicherung und Freigabe von KI-Funktionsmodulen im Kontext des hochautomatisierten Fahrens“ aufzubauen. Hierzu soll eine Prozesskette entwickelt werden, die mit offenen standardisierten Schnittstellen zur Erzeugung hochwertiger und reproduzierbarer synthetischer Trainings- und Testdatensätze ausgestattet ist. Über die Datengenerierung soll die Argumentationsgrundlage zur prinzipiellen Absicherung mit messbaren Leistungs- und Sicherheitsmaßen für KI-Funktionsmodule bereitgestellt werden.

Weitere Informationen zum Projekt

Laufzeit: 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2022, 36 Monate

Gesamtbudget: 41 Mio. EUR

25 Partner:
Automobilhersteller: Volkswagen AG (Konsortialführer), AUDI AG, BMW Group, Opel Automobile GmbH

Zulieferer: Continental Automotive GmbH, Hella Aglaia Mobile Vision GmbH, Robert Bosch GmbH, Valeo Schalter und Sensoren GmbH, Visteon Electronics Germany GmbH, ZF Friedrichshafen AG

Technologieprovider: AID Autonomous Intelligent Driving GmbH, Automotive Safety Technologies GmbH, Intel Deutschland GmbH, Mackevision Medien Design GmbH, Merantix AG, Luxoft GmbH, umlaut systems GmbH, QualityMinds GmbH

Forschungspartner: Fraunhofer IAIS (Stv. Konsortialführer und Wissenschaftlicher Koordinator), Bergische Universität Wuppertal, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, FZI Forschungszentrum Informatik, TU München, Universität Heidelberg

Weitere Partner:
Externe Technologiepartner: BIT Technology Solutions GmbH, neurocat GmbH, understand ai GmbH
Projektmanagement: European Center for Information and Communication Technologies – EICT GmbH

Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

In einer früheren Version des Textes hieß es fälschlicher Weise, dass der VDA die Lösung entwickelt haben will. Korrekt ist hingegen, dass es sich hierbei um ein Konsortium aus Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen handelt.

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