Definitionen Was ist IT-Konsolidierung in der öffentlichen Hand?
Die IT-Konsolidierung der öffentlichen Hand ist Teil der digitalen Agenda der Bundesrepublik Deutschland. Experten des Fraunhofer-Instituts bezeichnen sie als eine „der größten, aber auch komplexesten Herausforderungen für die deutsche Verwaltung“.
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Zweifel haben die Experten an der Notwendigkeit jedoch nicht. Es handele sich um eine „Zukunftsaufgabe“, heißt es beispielsweise im Geleitwort der zugehörigen Fraunhofer-Studie. Es stehe „außer Zweifel“, dass diese notwendig sei. Die IT-Konsolidierung sei für die Sanierung der öffentlichen Haushalte und für das Bestehen „im intensiven globalen Standortwettbewerb unumgänglich“.
IT-Konsolidierung: Eine einfache Definition
Konsolidierung bedeutet einfach übersetzt „Zusammenführung“. Im Bereich der IT sollen also Infrastrukturen, Datenbestände und Anwendungen zusammengeführt und idealerweise auch vereinheitlicht werden. Dadurch werden Kosten gespart, Abläufe vereinfacht sowie beschleunigt und die IT-Qualität erhöht sich insgesamt.
Herausforderung für die Öffentlichen Verwaltung
Staatliche Verwaltungen sind darauf angewiesen, möglichst kosteneffizient zu arbeiten. Zudem sollten sich leicht maximal viele Informationen abrufen lassen. Eine IT-Konsolidierung ist deshalb in regelmäßigen Abständen unverzichtbar. Allerdings entstehen der öffentlichen Hand dabei verschiedene Probleme:
- Deutschland ist föderal gegliedert. Die IT-Konsolidierung müsste sich aber eigentlich vertikal (Bund, Länder, Gemeinden) und horizontal (Bundesländer) durch alle Ebenen ziehen. Dadurch entstehen Zuständigkeitsprobleme
- In Deutschland gilt das Ressortprinzip. Jeder Verwaltungsbereich hat die Hoheit über die eigene Zuständigkeit. Die IT-Konsolidierung müsste sich aber eigentlich vertikal durch die einzelnen Bereiche ziehen. Beispielsweise müsste es zum gemeinsamen Datenzugriff von Justiz und Polizei (Innenministerien) kommen. Dies ist praktisch kompliziert und rechtlich an vielen Stellen bedenklich
- Die deutsche Verwaltung kann nicht einfach stillstehen. Unternehmen schalten häufig die alte IT komplett ab und ersetzen sie durch neue Systeme, wenn es zur IT-Konsolidierung kommt. Die öffentliche Hand muss diesen Vorgang parallel zum täglichen Prinzip 0durchführen und kann deshalb nur in Etappen arbeiten. Dadurch nimmt das Verfahren viel Zeit in Anspruch.
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