Mecklenburg-Vorpommern Künstliche Intelligenz soll bei kommunaler Wärmeplanung helfen

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

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Weniger Personal, mehr Aufgaben – bei der Bewältigung dieses Problems soll den Kommunen auch Künstliche Intelligenz helfen. Das gilt auch bei der Energiewende.

Künstliche Intelligenz soll zukünftig auch bei der kommunalen Wärmeplanung eingesetzt werden können.
Künstliche Intelligenz soll zukünftig auch bei der kommunalen Wärmeplanung eingesetzt werden können.
(© matho - stock.adobe.com)

Kommunen sind nach Ansicht des Städte- und Gemeindetags in Mecklenburg-Vorpommern auch wegen Personalmangels auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) angewiesen. „Wir haben ja die Situation, fünf Leute gehen in Ruhestand und zwei kommen nach“, sagte Arp Fittschen, bei dem Verband zuständig unter anderem für die Modernisierung der Verwaltung. „Gleichzeitig haben wir einen Aufgabenzuwachs.“ Diese Differenz müsse man irgendwie ausgleichen. „Und da muss man natürlich solche Systeme zum Einsatz bringen.“

Als Beispiel nannte Fittschen die nach Ideen der Bundesregierung in wenigen Jahren vorgeschriebenen kommunalen Wärmepläne. Aus ihnen soll leichter zu erkennen sein, wo zum Beispiel ein Anschluss für Fernwärme vorhanden oder vorgesehen ist. Die Pläne sollen es Hausbesitzer ermöglichen, besser entscheiden zu können und so eine passende und auch klimafreundliche Heizung auszuwählen.

„Da werden wir natürlich mit Künstlicher Intelligenz arbeiten“, sagte Fittschen. „Weil das ansonsten gar nicht zu schaffen ist.“ Man werde Programme nutzen, die selbstständig den Energiebedarf von Gebäuden ermitteln und Daten von Versorgern sowie Geodaten kombinieren können. Man setze dabei auf Algorithmen, die von einer Rostocker Firma entwickelt worden seien.

Wo es etwa um Kreativität oder Abwägungen geht, ist Fittschen derzeit skeptisch, was den Einsatz von KI angeht, etwa im Baurecht. „Technisch kann man das einrichten, gar keine Frage. Das Problem ist nur, wahrscheinlich wird dann keine dieser Entscheidungen vor Gericht halten.“

Auch mit Blick auf den Bürgerservice zeigte er sich zurückhaltend. Roboter, die in Büros Fragen beantworten, könne er sich nur schwer vorstellen, ebenso wenig virtuelle Pendants, sogenannte Chatbots. Wenn Anfragen nicht zufriedenstellend beantwortet würden, könne das auch viel Ärger auslösen. „Ich glaube, im Bürgerservice brauchen wir dann schon auch die direkte Ansprache.“ Dabei gehe es auch darum, intelligent nachzufragen, Dinge zu verknüpfen und vielleicht auch zu erschließen, was die Person selbst gar nicht sage. Tests mit dem Chatbot ChatGPT hätten ihn persönlich nicht überzeugt. „Das mag sich auch weiterentwickeln, keine Frage.“

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