Definitionen Was sind Geodaten?

Autor / Redakteur: kaudo1971 / Manfred Klein |

Geodaten sind digitale Daten, mit denen sich jede Position auf der Erdoberfläche bestimmen lässt. Sie werden normalerweise von Vermessungsverwaltungen der einzelnen Länder oder Kommunen bereitgestellt. Es kann sich um Primärdaten oder Sekundärdaten handeln.

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(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Die als Geodaten bezeichneten digitalen Daten lassen sich jeweils auf eine bestimmte Position in einem geographischen Raum beziehen. Normalerweise handelt es sich dabei um die Erdoberfläche. Vielen Positionen auf der Erdoberfläche sind auch Koordinaten zugeordnet. In diesem Falle handelt es sich um Geodaten mit einem direkten Raumbezug.

Primärdaten und Sekundärdaten

Es kann sich um Primär- oder Sekundärdaten handeln. Von Primärdaten spricht man, wenn es sich um die unmittelbar gewonnenen Geodaten handelt. Häufig werden diese Daten auch als Urwerte bezeichnet. Die Sekundärdaten sind bereits bearbeitete Dateien. Sie wurden nicht direkt gewonnen (beispielsweise durch Messungen), sondern auf andere Weise erstellt, zum Beispiel durch Berechnungen.

Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Geodaten

Zunächst gibt es die Geobasisdaten, die als Grundlage bereitgestellt werden. Sie stellen die Basis für verschiedene Arten von Karten wie beispielsweise Fachkarten oder thematische Karten dar. Die Geofachdaten können aus verschiedensten Themenbereichen stammen und werden auf den entsprechenden Kartenmaterialien dargestellt. Es kann sich beispielsweise um Informationen zur Stadtplanung, zum Umweltschutz oder zur Demographie handeln. Im weitesten Sinne sind sogar herkömmliche Postadressen Geofachdaten, da sie sich als Punkte auf einer Karte darstellen lassen.

Weitere Beispiele für Geofachdaten

Es gibt eine ganze Menge an verschiedenen Daten, die als Geofachdaten auf Karten dargestellt oder als Objekte in diesen verzeichnet sein können. Hier sind einige Beispiele dazu:

  • Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete
  • Bebauungspläne
  • Jagdbezirke
  • spezielle Karten zur Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen Stadtteilen
  • Adressen von öffentlichen sowie privaten Einrichtungen in Karten (zum Beispiel in Stadtplänen).

Das Geoinformationssystem GIS

Das Geoinformationssystem GIS ist eine spezielle Datenbank, die raumbezogene Daten digital erfasst und speichert. Weiterhin wird sie genutzt, um die erfassten Daten zu bearbeiten, zu organisieren und zu analysieren. Die in diesem System abgespeicherten Daten werden in Form von raumbezogenen Objekten wie etwa Punkten, Linien oder Flächen verwaltet. Die dort abgespeicherten Datenstrukturen lassen sich mit denen von einfachen Grafikprogrammen bzw. CAD-Programmen vergleichen. Die ersten dieser Systeme bestanden aus normalen Datenbankprogrammen. Erst später kamen spezielle Grafik-Speicherformate hinzu, die das gemeinsame Abspeichern von Daten wie in einer Datenbank und Grafikobjekten ermöglichen sollten. Im Gegensatz zu Punkten, Linien oder Flächen ließen sich nun auch dreidimensionale Objekte verwalten.

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