15. eGovernment-Wettbewerb Die Besten der Besten ausgezeichnet
Das Beratungsunternehmen Bearingpoint und der Technologieanbeiter Cisco haben die besten Digitalisierungs- und Modernisierungsvorhaben, Kooperationen und Infrastrukturprojekte der Öffentlichen Verwaltung auf dem diesjährigen Zukunftskongress für Staat und Verwaltung ausgezeichnet.
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Jury und Ausrichter würdigten Vorbildcharakter, Umsetzungsschnelligkeit und Leidenschaft der Projekte. Darin zeige sich, wie die Arbeitsfähigkeit öffentlicher Organisationen auch in Zeiten von Krisen und Wandel sichergestellt, der Ausbau ebenenübergreifender Kooperation gestärkt und eine agile und transparente Verwaltung unterstützt werden könne.
„Die Siegerprojekte aus über 60 hochkarätigen Einreichungen zeigen uns nachahmungswürdige Wege zur Steigerung der Prozesseffizienz des Asylverfahrens, zur umfassenden Modernisierung nach innen und außen, zu beispielhaften ebenenübergreifenden Kooperationen und zu effizienten und agilen IT-Infrastrukturen. Diese Projekte bringen uns alle weiter“, so Jon Abele, Partner und Leiter Öffentliche Auftraggeber bei Bearingpoint.
Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland, fügte hinzu: „Die hohe gesellschaftliche Relevanz und Nachhaltigkeit der Gewinnerprojekte ist bemerkenswert. Alle Finalisten können stolz auf ihre Arbeit sein. Die Projektteams zeigen, wie durch Digitalisierung und gute Zusammenarbeit wirkungsvolle Veränderungen angestoßen werden, von denen die ganze Gesellschaft profitiert.“
Die feierliche Verkündung der Gewinner übernahmen NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans, der Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrates Dr. Johannes Ludewig, der Chefredakteur der Fachzeitung eGovernment Computing Manfred Klein und die Juryvorsitzende Prof. Dr. Maria Wimmer.
Die Preisträger 2016
Als bestes Digitalisierungsprojekt 2016 wurde das Projekt „Digitalisierung des Asylverfahrens“ des Bundesinnenministeriums ausgezeichnet. „Das Modernisierungsprojekt zeigt“, so das Jury-Mitglied Dr. Johannes Ludewig, Beiratsvorsitzender der Wegweiser Research & Strategy, Programmbeirat Zukunftskongress, „dass selbst in sensiblen Bereichen Digitalisierungsprojekte über alle Verwaltungsebenen hinweg zwischen Bund, Ländern und Kommunen zügig und erfolgreich vorangetrieben werden können. Es sollte als eine Blaupause für die Weiterentwicklung des eGovernment und der Verwaltungsmodernisierung in Deutschland dienen, um vorhandene generelle Defizite in der föderalen IT-Zusammenarbeit abzubauen“.
Den Preis als bestes Modernisierungsprojekt 2016 gewann das Eisenbahnbundesamt mit seinem Projekt „eGovernment im EBA (DOWEBA)“. „Ein leuchtendes nachahmungswürdiges Beispiel für eine erfolgreiche übergreifende eAktenlösung mit Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung, das auch vor der Änderung der Geschäftsordnung nicht zurückgeschreckt hat. Durch den Wegfall von papiergebundenen Nachweisen oder mit antraglosen Dienstleistungen sind viele Prozesse nun effizienter, und es entstehen Kostenvorteile sowie Zeitersparnisse“, würdigte Jury-Mitglied Christian Rupp, Sprecher Plattform Digitales Österreich, das Projekt.
Der Preis für das beste Projekt in der Kategorie Kooperationsprojekte ging in diesem Jahr in die Schweiz. „Mit dem Projekt opendata.swiss ist es dem schweizerischen Bundesarchiv gelungen, in der Schweiz ein nationales Portal für offene Behördendaten zu etablieren. Dank dem Einbezug von Vertreterinnen und Vertretern aller Staatsebenen in die Projektorganisation konnten die Anforderungen aus den Bundesämtern sowie aus den kantonalen und kommunalen Verwaltungen in die Gestaltung der Plattform einfließen,“ so Jury-Mitglied Anna Faoro, Kommunikationsbeauftragte für eGovernment in der Schweiz.
In dieser Kategorie wurde ebenfalls das Projekt „Kooperation und Verwaltungsmodernisierung im Freistaat Sachsen – Innovationskommune und Innovationsnetzwerk Sachsen“ des sächsischen Staatsministeriums des Innern ausgezeichnet.
„Das Projekt macht es möglich, dass gerade kleinere und mittlere Kommunen Innovationen auf den Weg bringen. Oftmals stehen sie abseits, weil ihnen die Ressourcen fehlen. Eine intelligente Zusammenarbeit gleicht die Nachteile aus. Land und Kommunen arbeiten hier Hand in Hand bei der Modernisierung der Verwaltung zusammen. Ein wichtiges Zeichen auch für andere Länder“, so Jury-Mitglied Franz-Reinhardt Habbel, Direktor Politische Grundsatzfragen, Deutscher Städte- und Gemeindebund.
In der Rubrik Bestes Infrastrukturprojekt 2016 schließlich ging der Preis an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit für das Vorhaben „Ressortweite Einführung innovativer & energieeffizienter Thin Clients und Aufbau einer agilen IT-Infrastruktur“.
„Das Projekt des BMUB ist ein wichtiges und beeindruckendes Referenzprojekt für die künftige Bundes-IT-Konsolidierung, das sehr durchdacht und vor allem zukunftsorientiert ist. Für mich ganz klar das beste Infrastrukturprojekt 2016“, so Jury-Mitglied Prof. Dr. Maria Wimmer, Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau.
Zusätzlich zu den von der Jury verliehenen Preisen wird auf dem 21. Ministerialkongress am 2. September 2016 der Publikumspreis vergeben. Noch bis zum 5. August können alle Interessierten per Online-Voting für ihren persönlichen Favoriten stimmen. mk
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