Definition Was ist das Lebenslagenmodell?

Autor / Redakteur: Modern Art / Manfred Klein

Das Lebenslagenmodell soll für den Bürger einen einfachen und medienbruchfreien Einstieg in die eGovernment-Dienste der Öffentlichen Verwaltung ermöglichen. Doch muss es weiter verbessert wreden.

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(aga7ta - Fotolia)

Jeder Bürger gerät im Laufe seines Lebens in verschiedene Lebenssituationen, auch Lebenslagen genannt. Dazu gehören Heirat, Geburt eines Kindes, Tod eines Angehörigen oder schwere Krankheit sowie zahlreiche weitere Ereignisse, die nicht immer vorhersehbar sind. Bisher beginnt für jeden Bürger, der sich in einer besonderen Lebenssituationen befindet, ein Hürdenlauf durch Ämter und Behörden.

Dies bedeutet Stress, der schon damit beginnt, die richtigen Anlaufstellen zu finden. Mit dem Lebenslagenmodell im eGovernment soll dies anders werden. Zahlreiche Pilotprojekte demonstrieren eine entscheidende Vereinfachung für jeden Bürger im Falle einer besonderen Lebenslage.

Wie funktioniert das Lebenslagenmodell im eGovernment?

Anhand der Lebenssituation 'Heirat' lässt sich die Herangehensweise zum Lebenslagenmodell im eGovernment deutlich veranschaulichen:

Befindet sich der Bürger in der Lebenslage „Hochzeit“, so muss er mit vier Behörden in Kontakt treten:

  • Standesamt
  • Einwohnermeldeamt
  • Finanzamt
  • möglicherweise Arbeitsamt oder Jobcenter

In dieser Lebenslage erhält der Bürger über ein einziges eGovernment-Portal im Internet Zugriff auf alle lebenslagenbasierten Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung, die seine momentane Situation der 'Heirat' oder eine andere Lebenslage betreffen.

Jeder Bürger ist damit zügig in der Lage, aktuelle Daten an die Behörden zu übermitteln und deren Dienstleistungen ohne Umwege in Anspruch zu nehmen.

Bisherige Wege

Ohne eGovernment-Lòsung muss jeder Bürger die Leistungen der Ämter einzeln in Auftrag geben und seine Daten an die jeweilige Behörde separat übermitteln. Dies hat neben dem erheblich höheren Zeitaufwand auch zur Folge, dass gegebenenfalls wichtige Punkte in Vergessenheit geraten und nachgeliefert werden müssen. Dies wiederum führt im Gegensatz zum Lebenslagenmodell im eGovernment zu Verzògerungen in der Bearbeitung.

Wie wird das Lebenslagenmodell im eGovernment IT-technisch gelöst?

Angedacht ist es, das Lebenslagen-Konzept integriert, ohne Medienbruch und prozessororientiert, zu realisieren. Davon sind die aktuell im Raum stehenden Pilot-Projekte noch weit entfernt. Bis zur endgültigen Umsetzung mit allen Vorteilen für die Bürger wird noch einige Zeit verstreichen.

Fazit

Dem Lebenslagenmodell im eGovernment lässt sich eine erfolgreiche Zukunft bestätigen, wenn sämtliche Voraussetzungen einheitlich geschaffen werden. Sowohl Bürger als auch Politik sind an einer Vereinfachung aller Abläufe interessiert.

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