Interview BVA Standards für die Bundesverwaltung

Autor / Redakteur: Manfred Klein / Susanne Ehneß

Das BVA hat für Bundesbehörden ein umfassendes Konzept zur IT-Konsolidierung erarbeitet. eGovernment Computing sprach mit Renè Moritz, Referatsleiter beim Bundesverwaltungsamt, über die Details.

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René Moritz, lobt die hohe Erfolgsqoute des 3-Partner-Modells
René Moritz, lobt die hohe Erfolgsqoute des 3-Partner-Modells
(Bild: BVA Köln)

Herr Moritz, das BVA hat einen Rahmenvertrag mit den Schwerpunkten „IT-Standards, offene Standards und Open-Source-Software“ an ein Konsortium um den Internet-Dienstleister Init vergeben. Welche Ziele verfolgt das BVA mit dieser Vergabe?

Moritz: Standards und Methoden gewinnen in der IT und IT-Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Es ist daher wichtig, diese Entwicklung aktiv zu begleiten, ihre Vorzüge entsprechend zu kommunizieren und ihre Anwendung zu befördern. Das BVA übernimmt wesentliche Aufgaben in der Entwicklung und Verbreitung von Standards und Methoden im Bereich der IT (beispielsweise XÖV-Standardisierung, SAGA, V-Modell XT).

Die erneute Vergabe eines entsprechenden Rahmenvertrages ist daher die logische Weiterentwicklung, um das in der Verwaltung hierzu vorliegende Wissen mit den Erfahrungen und Kenntnissen privater Dienstleister zu synchronisieren und hierdurch die Qualität der Anwendung weiter zu verbessern.

Darüber hinaus können durch die zentrale Bereitstellung von Beratungsleistungen für die gesamte Bundesverwaltung eventuelle Anpassungs- und Weiterentwicklungsbedarfe besser erkannt und umgesetzt werden.

Die Beratungsleistungen Rahmenvertrages „IT-Standards, offene Standards und Open-Source-Software“ umfassen Unterstützungsleistung bei der Entwicklung, Pflege, Analyse oder Bewertung des Einsatzes von Standards. Zudem soll die Beurteilung und Konzeption von Open-Source-Software (OSS) abgedeckt werden. Ziel ist die Vereinheitlichung in wichtigen Bereichen der Öffentlichen Verwaltung sowie die Verbreitung der Nutzung von Offener Software. Dazu gehören inhaltliche und methodische Unterstützungen in unterschiedlichen Ausprägungen.

Wie sieht das damit verbundene Geschäftsmodell aus?

Moritz: Das BVA hat sich eine Beratung aus der Verwaltung für die Verwaltung als Ziel gesetzt und bietet deshalb in zentralen Bereichen der Verwaltungsmodernisierung Leistungen eigener Beraterinnen und Berater an. Diese ergänzt es im Rahmen des Drei-Partner-Modells durch Kooperationen mit erfahrenen Partnern aus der Wirtschaft und kann auf diese Weise sowohl den Behörden ein ganzheitlicheres Leistungsspektrum anbieten als auch Lastspitzen in Kernbereichen abdecken. Darüber hinaus stellen die geschlossenen Rahmenverträge eine optimale Möglichkeit dar, die eigenen Beratungskompetenzen anlassbezogen durch Spezialwissen zu ergänzen.

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