Integrierte IT-Organisation in Behörden Facharchitekturen geben Behörden das Steuer in die Hand

Autor / Redakteur: Michael Brons, Tim Schmarbeck / Gerald Viola

Behörden wenden erhebliche Summen für ihre Informationstechnik auf. Rund drei Milliarden Euro gibt nach eigenen Angaben allein der Bund jährlich für seine IT aus – Tendenz steigend. Denn nahezu jedes neue politische Großprojekt enthält im Kern auch ein IT-Projekt. Diese Entwicklung stellt gleichermaßen die fachliche Leitung wie auch Chief Information Officers (CIO) vor vielschichtige Aufgaben.

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Bei wachsenden Anforderungen und gleichzeitig steigender technologischer Komplexität müssen sie wirtschaftliche und qualitativ hochwertige, anpassungsfähige und sichere IT-Lösungen hervorbringen. Dies setzt voraus, dass sich Fachseite und IT als strategische Partner begreifen, um dauerhaften Erfolg zu erzielen. Hierfür muss die Planungs- und Steuerungsfähigkeit gestärkt werden. Den Rahmen einer gemeinsamen Zielbildungs- und Planungsgrundlage stellt der Aufbau einer Facharchitektur dar.

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Mit zunehmender elektronischer Unterstützung von Verwaltungsaufgaben steigt sowohl die Spezialisierung des IT-Einsatzes als auch die Abhängigkeit von funktionierenden IT-Systemen. Die Entwicklung und Planung dieser Behörden-IT setzt aufgrund der erheblichen Investitionsvolumina eine strategische Perspektive voraus. Häufig hat die IT jedoch Schwierigkeiten, ihre Maßnahmen und Strategien inhaltlich auf den Bedarf der Fachseite abzustimmen. Sie sieht sich damit dem Vorwurf ausgesetzt, eine rein technologische und systembedingte Sichtweise zu verfolgen.

Um den wachsenden Anforderungen der Politik und damit auch der Fachseite gerecht zu werden, sollten die begrenzten finanziellen IT-Ressourcen sowie das IT-Personal so effizient wie möglich in Aufgaben und Projekten eingesetzt werden. Eine strategische IT-Entwicklung, die die langfristigen Gesamtziele einer Organisation im Blick behält, zieht allerdings tiefgreifende Transformationsvorhaben nach sich. Planung und Steuerung dieser Vorhaben bedürfen demzufolge einer gemeinsamen methodischen Grundlage. Hierbei ist von besonderer Bedeutung, Anforderungen im richtigen Detaillierungsgrad und entlang der fachlichen Funktionen zu erheben und zu spezifizieren.

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