Kooperation von Saarland und Sachsen Eine „Online-Wache“ für alle

Von Natalie Ziebolz

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Online-Wachen entlasten die Beamten und werden von den Bürgern und Bürgerinnen gerne genutzt. Schließlich sparen sie sich den Weg ins Präsidium. Nun soll die Lösung aus Saarland und Rheinland-Pfalz für alle Bundesländer bereitgestellt werden.

Die Online-Wache ermöglicht Bürgern, Strafanzeige zu erstatten, der Polizei einen Hinweis zu geben, Lob oder Beschwerde zu äußern – ohne persönlich im Präsidium vorstellig zu werden
Die Online-Wache ermöglicht Bürgern, Strafanzeige zu erstatten, der Polizei einen Hinweis zu geben, Lob oder Beschwerde zu äußern – ohne persönlich im Präsidium vorstellig zu werden
(© Maksim Kabakou – stock.adobe.com)

Über die Online-Wache aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz können Bürger und Bürgerinnen digital Strafanzeige stellen und Hinweise an die Polizei übermitteln. Nun soll die Anwendung bundesweit als Einer-für-Alle-Lösung bereitgestellt werden. Dafür haben Saarlands Innenminister Reinhold Jost und der Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung des Freistaates Sachsen, Thomas Popp, eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

„Mit der ‚Online-Anzeige‘ wird eine häufig nachgefragte und hoch priorisierte OZG-Leistung bis Jahresende 2022 aus unserem sächsischen Themenfeld ,Recht und Ordnung umgesetzt“, erklärt Popp. „Statt eine völlig neue Lösung zu konzipieren und zu entwickeln, sparen wir mit der Kooperation Entwicklungskosten, personelle Ressourcen und vermeiden auch den einen oder anderen Fehler. So kommen wir Schritt für Schritt bei der Digitalisierung der deutschen Verwaltung voran.“ Aufgrund der vorhandenen Erfahrungen übernimmt das Saarland die Federführung, um diese bundesweite Lösung entstehen zu lassen.

Vor der Entscheidung hatten die Projektverantwortlichen zunächst das bestehende Angebot sondiert. Dabei hat sich die Lösung aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz am geeignetsten erwiesen. „Die Bereitstellung der ‚Online-Wache‘ für die anderen Bundesländer spricht für die hohe Qualität unseres Systems, auf die wir zu Recht stolz sein können“, freut sich Jost. Er sieht jedoch auch die Vorteile an dem Vorgehen: „Gleichzeitig wird ein bundesweit einheitliches Instrument etabliert, das nicht von Grund auf neu aufgebaut, sondern lediglich im Detail für eine technische Anbindung weiterer Bundesländer angepasst werden muss, sodass eine schnellstmögliche Einführung gewährleistet werden kann. Dabei ist es mir im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger auch ein besonderes Anliegen, die Möglichkeiten der Online-Anzeigeerstattung weiter auszubauen.“ Bereits zehn weitere Bundesländer haben bisher ihr Interesse an der Online-Wache kundgetan.

Den Betrieb der Online-Wache übernimmt Rheinland-Pfalz, erklärt Fedor Ruhose, CIO und Digitalisierungsstaatssekretär des Landes. „Der Betrieb der ‚Online-Wache‘ als eine EfA-Leistung im Rahmen der OZG-Umsetzung soll durch unseren sicherheitszertifizierten IT-Dienstleister, den Landesbetrieb Daten und Information übernommen werden“, so Ruhose.

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