Die Bildungsmesse im Rückblick Digitalisierung war Kernthema der didacta 2023
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Die Digitalisierung des Bildungsalltags war eine der Kernfragen auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta in Stuttgart. Auch KI, Fachkräftemangel, psychische Gesundheit und Bildungsgerechtigkeit wurden an den Ständen und in den Foren intensiv diskutiert.

Über 56.000 Besucher zog die Bildungsmesse didacta in diesem Jahr an. 730 Ausstellende präsentierten in den Hallen der Messe Stuttgart auf 60.000 Quadratmetern ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen. Nicht nur die Besucher- und Ausstellerzahlen sind somit im Vergleich zum Vorjahr in Köln wieder gestiegen, auch insgesamt fällt das Fazit der Veranstalter positiv aus: „Wir hatten eine sehr gute Stimmung unter den Ausstellenden, ein tolles Rahmenprogramm, ausgebuchte Kita-Seminare und eine hohe politische Präsenz“, fasst Reinhard Koslitz, Geschäftsführer Didacta Ausstellungs- und Verlagsgesellschaft mbH, zusammen. Angesichts der tiefgreifenden Probleme, vor denen das deutsche Bildungssystem steht, ist das Interesse wohl als eine Suche nach Lösungen und neuen Ansätzen zu interpretieren.
Digitale Lösungen gefragt
Tatsächlich wird von einer starken Nachfrage nach digitalen Lösungen berichtet. Die Digitalisierung des Bildungsalltags sei eine der Kernfragen gewesen – sowohl bei den Gesprächen an den Ausstellungsständen als auch in den Fachforen. Weitere wichtige Themen waren Künstliche Intelligenz, Fachkräftemangel, psychische Gesundheit, aber auch Demokratiebildung. Die Herausforderungen, die damit verbunden sind, sowie Lösungsansätze wurden auf den zahlreichen Foren und Veranstaltungen während der Messe diskutiert. Insgesamt standen über 1.500 Programmpunkte in den drei Themenbereichen Frühe Bildung, Schule und Berufliche Bildung/myQ-Qualifizierung zur Auswahl.
„Die didacta 2023 war ein wirkliches Highlight des Austausches der gesamten Bildungscommunity in Deutschland über die Anforderung an zukunftsorientierte Bildung“, befand Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbandes und Vorstandsmitglied des didacta-Verbandes. Wichtige Zukunftskompetenzen seien in den Mittelpunkt der Diskussionen und Foren gestellt worden.
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KI-basierte Anwendungen im Unterricht
„Wir brauchen klare Regeln“
Auch Michael Niedoba, stellvertretender Vorsitzender, Verband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg e.V. (BL) zeigte sich positiv überrascht von der Besucherfrequenz der Messe.
Seitens der Politik war das Interesse ebenfalls groß, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg sieht die didacta als eine Leitmesse der Bildungspolitik und lud u.a. mit einem „Gläsernen Schulzimmer“ auf den Ausstellungsstand ein. Kultusministerin Theresa Schopper, Schirmherrin der diesjährigen didacta, sowie weitere Vertreter des Ministeriums nahmen an mehreren Diskussionsforen teil. Staatssekretärin Sandra Boser stellte zudem die Digitale Bildungsplattform des Landes vor.
Bildungskongress der Kommunalen Landesverbände
Über 1.000 Teilnehmende aus den Kommunen kamen zum Bildungskongress der Kommunalen Landesverbände am 10. März, der im Rahmen der didacta stattfand. Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landtagspräsidentin Muhterem Aras stellten ihre Positionen zur Bildungspolitik vor, daran schlossen sich Diskussionsrunden der Präsidenten der Kommunalen Landesverbände mit den Vorsitzenden der Landtagsfraktionen und der Kultusministerin an.
„Wir freuen uns über den tollen Verlauf der didacta und reichen nun den Staffelstab nach Köln weiter“, resümiert Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart: Im kommenden Jahr findet die didacta vom 20. bis 24. Februar 2024 in den Kölner Messehallen statt.
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