ZITiS: 400 Mitarbeiter geplant BMI-Dienstleister für Cybersecurity nimmt Arbeit auf
Heute wird in München die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) eröffnet. Die Forschungs- und Entwicklungsstelle soll Bundesbehörden – vor allem Bundeskriminalamt, Bundesamt für Verfassungsschutz und Bundespolizei – hinsichtlich informationstechnischer Fähigkeiten unterstützen und beraten.
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„Experten mit Pioniergeist sind bei uns genau richtig“, beschreibt sich die neue Zentralstelle auf ihrer Homepage. ZITiS sei das Startup unter den Behörden. Betont locker soll auch die Arbeitsatmosphäre sein, eine „Behörde ohne Schlips und Kragen“ will man sein. „Wer uns kennenlernt, merkt schnell, dass ZITiS anders ist als die stereotype Vorstellung von Behörden und Beamten – auch wenn man bei uns Beamter werden kann. Als neue, junge Organisation sind wir nicht von Vorschriften und Hierarchien durchdrungen, bieten aber alle Vorzüge eines öffentlichen Arbeitgebers“, heißt es auf der Website.
Damit will sich die Behörde als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Vor allem IT-Spezialisten und Ingenieure sind aufgerufen, sich anzuschließen. Im Bundeshaushalt 2017 ist die Einrichtung mit 120 Stellen, zehn Millionen Euro Sachmitteln sowie Personalmitteln berücksichtigt. Bis 2022 sollen 400 Stellen besetzt werden.
Aufgaben der neuen Behörde
ZITiS gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern (BMI) und ist Bestandteil der deutschen Cyber-Sicherheitsstrategie. Sie ist als Forschungs- und Entwicklungsstelle gedacht und soll Expertise in technischen Fragestellungen mit Cyberbezug für die Sicherheitsbehörden des BMI abdecken.
Laut BMI verbleiben die Befugnisse der Sicherheitsbehörden bei diesen Behörden und werden durch die Einrichtung der zentralen Stelle nicht berührt oder ausgeweitet. ZITiS selbst erhalte keine Eingriffsbefugnisse.
Die Arbeitsfelder von ZITiS sind:
- digitale Forensik,
- Telekommunikationsüberwachung,
- Kryptoanalyse (Dekryptierung) und
- Massendatenauswertung/Big Data.
Die Behörde arbeitet aktuell von einem Aufbaustandort im Südosten Münchens aus.Bis 2023 soll ein auf den hochspezialisierten Einsatz ausgerichtetes Gebäude auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg entstehen.
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