Einsparung durch Digitalisierung Strategisches Beschaffungsmanagement in Krankenhäusern

Redakteur: Ira Zahorsky

Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen in der Logistik und im Einkauf ermöglichen Kostenreduzierungen in Kliniken.

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Medizinökonom Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Academic Director am Ludwig Fresenius Center for Health Care Management and Regulation der HHL Leipzig Graduate School of Management
Medizinökonom Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Academic Director am Ludwig Fresenius Center for Health Care Management and Regulation der HHL Leipzig Graduate School of Management
(Bild: HHL)

Dieser Herausforderung eines strategischen Beschaffungsmanagements widmete sich die Wegweiser GmbH Berlin Research & Strategy in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Academic Director des Ludwig Fresenius Center for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig Graduate School of Management.

Für die Studie „Monitoring IT, Einkauf & Logistik 2017“ wurden vorab die folgenden fünf Themenschwerpunkte identifiziert:

  • Strategie und Organisation
  • Logistik
  • Risikomanagement
  • Controlling
  • IT-Unterstützung des Beschaffungsprozesses

Top: Digitalisierung und Automatisierung. Flop: Ökologie und Ethik

Fragt man die Verantwortlichen nach den Schwerpunkten und Themen, die für ihr Krankenhaus in den kommenden Jahren besonders wichtig sind, so ist der übergreifende Tenor: Die Standardisierung des Produktportfolios (92 Prozent), die Nachfragebündelung (90 Prozent), die Anwendung wirtschaftlicher Standards und eine stärkere Zusammenarbeit mit Lieferanten (jeweils 85 Prozent) sind unabdingbar. Ökologische und ethische Aspekte hingegen spielen für 80 Prozent der Befragten keine Rolle.

Zur Zielerreichung sind digitalisierte und teil- oder vollautomatisierte Prozesse vonnöten. Während diesbezüglich beispielsweise in den Bereichen Bestellung/EDI (80,0 Prozent), Anforderung durch den Bedarfsträger/Anwender (68,6 Prozent), Freigabeworkflow (62,9 Prozent) oder Freigabe der Rechnung (52,9 Prozent) bereits viel umgestellt wurde, gibt es in anderen Feldern noch erhebliches Potenzial. Bei der elektronischen Ausschreibung etwa gaben über 38 Prozent der Befragten an, deren Einsatz noch nicht einmal zu planen. Dabei ist dies ein zentraler Bestandteil für einen effizienten, digitalen Workflow.

Der Preis ist wichtig – aber nicht alleinentscheidend

Das Preiskriterium ist beim Einkauf erwartungsgemäß für drei Viertel der Befragten der wichtigste Indikator. Aber auch das Verhältnis von Qualität, Patienten-Outcome und Risiko (59,5 Prozent), die Relation von Handhabung, Funktionalität und Leistungsmerkmalen (54,1 Prozent) sowie die Prozesswirkung im Hinblick auf Zeitgewinn und Ressourcenschonung (48,7 Prozent) spielen eine zentrale Rolle. Preis plus Qualität ist demnach das entscheidende Kaufkriterium. Neben den Kosten für die Anschaffung selbst (54,1 Prozent) spielen für die Einkaufsverantwortlichen auch Lebenszyklus- (51,4 Prozent) und Prozesskosten (46 Prozent) eine bedeutende Rolle.

Neben einer konsequenten Preissenkungsstrategie (54 Prozent) setzen sich die Befragten aber auch vermehrt auch mit ergänzenden Möglichkeiten zur Kostensenkung im Einkauf auseinander: Aufbereitung und Reparatur gewinnen – wenn auch langsam – an Bedeutung.

Hier können Sie die Studie als pdf herunterladen.

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