eHealth in der Praxis Microsoft und Asklepios vernetzen ärztliches Know-how zum Wohle des Patienten

Autor / Redakteur: Jens Dommel, Uwe Pöttgen / Gerald Viola

Das deutsche Gesundheitswesen sieht sich derzeit mit zwei gegenläufigen Phänomenen konfrontiert: Zum einen gibt es eine Überversorgung in den Ballungszentren, zum anderen herrscht Ärztemangel in einigen ländlichen Regionen. Besonders die Patienten in diesen Regionen bekommen die Auswirkungen der Entwicklung zu spüren.

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Um diese drohende ungleiche Verteilung von medizinischer Versorgung und Spezialisten auszugleichen, wird es zunehmend wichtiger, dass Kliniken und Ärzte besser vernetzt werden und stärker zusammen arbeiten.

Als erste Klinikkette weltweit hat Asklepios nun gemeinsam mit seinen Partnern Microsoft und SyynX Solutions ein umfassendes Wissens- und Kompetenzmanagement implementiert, das die Effekte dieser Entwicklung verringern und die flächendeckende medizinische Vollversorgung nachhaltig sichern soll.

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Die Zielsetzung des Projektes, das unter dem Namen „OneIT+“ eingeführt wurde, war es, Wissensträger des medizinischen Bereichs mit Wissen über Kompetenzprofilen von Experten und deren Veröffentlichungen zu versorgen sowie das Wissensmanagement um die Komponente Kommunikation und Vernetzung zu erweitern. Mit der Umsetzung dieses internen Standards werden eine neue Qualität der Kooperation aller Akteure des Gesundheitswesens sowie eine signifikante Intensivierung der Kommunikation und des klinikinternen- wie zukünftig auch -externen Wissenstransfers angestrebt.

Dialog per Knopfdruck

Für die vielen Ärzte der Asklepios Kliniken und ihre jährlich rund eine Millionen Patienten bricht damit ein neues Zeitalter an: Künftig kann jeder Mediziner in wenigen Minuten per Mausklick und Webcam über eine Live-Videoverbindung auf das Wissen seiner Fachkollegen innerhalb der gesamten Klinikgruppe zugreifen. So können etwa Asklepios-Ärzte auf der Nordseeinsel Sylt mit ihren Kollegen im bayerischen Bad Tölz die Diagnose und Therapie eines Patienten besprechen und sich dabei über die Asklepios-eigene IT-Infrastruktur gemeinsam Röntgen- und Ultraschallbilder am Bildschirm ansehen.

Die standardisierte IT-Plattform, die Asklepios in seinen Einrichtungen implementiert hat, ist ein Novum im deutschen Gesundheitswesen. In der Regel stellen die unterschiedlichen IT-Systeme hohe Hürden dar, wenn es darum geht, schnell, direkt und umfassend miteinander zu kommunizieren.

„Mit unserer neuen Lösung überwinden wir Distanzen“, erklärt Christian Hess, Ärztlicher Leiter des Asklepios Future Hospital Programms. „Egal, wo sich ein Patient befindet – das medizinische Wissen unserer Ärzte steht jetzt an jedem beliebigen Punkt unserer 95 klinischen Einrichtungen zur Verfügung, genau dort, wo es für eine optimale Behandlung des Patienten benötigt wird“.

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