Zweiter Versuch Innenministerium: Potsdam ist wieder am Landesverwaltungsnetz

Quelle: dpa

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Die Stadt Potsdam startet einen zweiten Versuch, nach einem drohenden Cyberangriff die Computersysteme wieder hochzufahren. Einen erfolgreichen Hacker-Angriff auf die Stadtverwaltung habe es nicht gegeben, erklärt Innenstaatssekretär Grünwald im Landtag.

Nachdem seit dem 8. Februar wieder externe Mails an die Stadtverwaltung geschickt werden konnten, beginnt nun die Reaktivierung der einzelnen Online-Dienstleistungen
Nachdem seit dem 8. Februar wieder externe Mails an die Stadtverwaltung geschickt werden konnten, beginnt nun die Reaktivierung der einzelnen Online-Dienstleistungen
(© khunkorn – baseimage via Canva.com)

Sechs Wochen nach dem Abschalten der Internet-Verbindungen wegen eines drohenden Cyberangriffs ist die Stadt Potsdam wieder an das Landesverwaltungsnetz angeschlossen. Auf Antrag der Stadt sei die Verbindung nach zahlreichen Sicherheitsüberprüfungen am Mittwoch wieder geschaltet worden, teilte Innenstaatssekretär Markus Grünwald im Innenausschuss des Landtags mit. Damit könne die Stadtverwaltung ihre Dienstleistungen für die Bürger schrittweise wieder hochfahren.

Die Stadtverwaltung teilte mit, sie könne seit Mittwoch wieder externe Mails empfangen. Ab Donnerstag seien wieder mehrere bürgernahe IT-basierte Dienstleistungen möglich. Genannt wurde der Service der Kfz-Zulassungsstelle Potsdam-Mittelmark. Zusätzlich könnten „ab sofort“ auch Wohngeldanträge bearbeitet, Neugeborene und Sterbefälle beurkundet, Eheschließungen angemeldet und beurkundet sowie Mutter- und Vaterschaftsanerkennungen beurkundet werden. Auch die Bearbeitung von Visaverfahren beginne wieder. Voraussichtlich ab 13. Februar seien Wohnsitzmeldungen sowie die Beantragung und die Ausstellung von Personalausweisen und Reisepässen wieder möglich.

Ende Dezember waren die Internetverbindungen der Landeshauptstadt gekappt worden, weil es Hinweise auf einen bevorstehenden Cyberangriff gab. Etliche Dienstleistungen für die Bürger funktionierten seitdem nicht mehr.

Die Untersuchungen hätten ergeben, dass es keinen erfolgreichen Hacker-Angriff oder gar Datenabfluss gegeben habe, berichtete Grünwald. Nachdem die Stadt Ende Januar bereits die Systeme wieder hochfahren wollte, seien bei drei Festplatz-Rechnern automatisierte Anfragen festgestellt worden. Daraufhin wurde die Stadtverwaltung wieder vom Netz getrennt. Es sei aber festgestellt worden, dass die automatisierten Anfragen von einer falschen Konfiguration einer neuen Sicherheitssoftware ausgelöst worden seien, berichtete Grünwald.

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