Deutsches eGovernment auf dem Weg zur Spitze Der eGovernment Summit: ein Labor für das eGovernment von morgen

Redakteur: Manfred Klein

Die Themen des eGovernment Summit 2013 sind anspruchsvoll wie immer. Unter anderem stehen auf der Agenda die Umsetzung des eGovernment-Gesetzes, Open Government und Fragen der IT-Sicherheit. Aufgrund der konstruktiven Arbeitsatmosphäre bietet der eGovernment Summit allen Beteiligten neue Ansätze und Erkenntnisse.

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Die Teilnehmer des eGovernment Summit 2012
Die Teilnehmer des eGovernment Summit 2012
(Foto: Kohlhas)

Auf dem diesjährigen eGovernment Summit werden die Probleme und Fragestellungen, die sich aus der Umsetzung des eGovernment-Gesetzes ergeben, eine besondere Rolle spielen. So erklärte Cornelia Rogall-Grothe, Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik und Schirmherrin des eGovernment Summit, in ihrem Grußwort: „Deutsches eGovernment auf dem Weg zur Spitze" – die thematische Überschrift zur Agenda des eGovernment Summit 2013 hätte kaum treffender gewählt werden können, denn in dieser Wahlperiode treten wir mit der Digitalisierung der staatlichen Leistungserbringung in eine entscheidende Phase ein.“

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Und: „Mit dem neuen Personalausweis und der De-Mail haben wir die Grundlagen für eine sichere und vertrauenswürdige elektronische Kommunikation geschaffen. Mit dem eGovernment-Gesetz haben wir die Einsatzmöglichkeiten für beide Instrumente weiter ausgebaut und den Weg hin zu einer vollständig digitalisierten Verwaltung gewiesen.“

Rogall-Grothe weiter: „Jetzt wird es darum gehen, die Nutzer von eGovernment-Dienstleistungen und ihre Bedürfnisse noch stärker zum Ausgangspunkt unserer Überlegungen zu machen. Die Gestaltung dieses Perspektivwechsels ist dabei keine Aufgabe einer einzelnen Behörde oder föderalen Ebene. Nur wenn wir den Gedanken der gemeinsamen Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen für IT-Infrastrukturen weiter stärken, wird es uns gelingen, eGovernment-Dienstleistungen flächendeckend und in hoher Qualität bereitzustellen.

Ich wünsche dem eGovernment Summit 2013 einen guten Verlauf und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit zu einem spannenden Meinungs- und Gedankenaustausch.“

Auch Kay-Uwe Claussen, Director Line of Business Government Germany bei Citrix Deutschland, griff die Fragestellungen rund um das eGovernment-Gesetz auf: „Voraussetzungen für die übergreifende Zusammenarbeit sind der konsequente Austausch zwischen den beteiligten Akteuren und die Definition von Standardfunktionen. Um Spielraum für Innovationen zu gewinnen, müssen zudem viele Prozesse noch effizienter werden.“

Anders sei die Umsetzung der eGovernment-Strategie mit dem vorhandenen Fachpersonal in vielen Organisationen nicht zu stemmen. „Der eGovernment Summit kann dazu beitragen, die Akteure zu vernetzen und neue Ansätze und Themenschwerpunkte für die Umsetzung herauszuarbeiten“, so Claussens Fazit.

Sein Kollege Jürgen Huber, Senior Sales Director bei CA Technologies, sieht vor allem in der föderalen Struktur der Bundesrepublik ein Problem, das auch in Zeiten des eGovernment-Gesetzes zum Tragen komme: „Die föderale Struktur der deutschen Verwaltung dürfte die ebenenübergreifende Zusammenarbeit der Verwaltung auch im Zeitalter von elektronischen Verwaltungsabläufen nach wie vor schwierig gestalten. Im Zusammenhang mit der Einbindung der Bürger wird es essentiell sein, die Verbreitung des neuen Personalausweises mit aktivierter eID-Funktion zu erhöhen. Aber dies wiederum wird nur gelingen, wenn auch Anreize für die Bürger vorhanden sind, die eine sinnvolle Nutzung der eID-Funktion ermöglichen.“

Des Weiteren müsse ein vertrauenswürdiges und gleichzeitig auch bezahlbares Sicherheitskonzept entwickelt werden, welches den Zugriff und den Datenfluss auf die eGovernment-Angebot ermögliche.

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