In den Landkreisen München-Land und Berchtesgadener Land haben insgesamt 75 Schulen seit einem Hackerangriff vergangene Woche keinen Zugriff auf die Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung. Das Landratsamt München hofft jedoch, die Daten zeitnah wiederherstellen zu können.
Nicht nur Kritische Infrastrukturen sind bei Hackern beliebt, auch Schulserver sind vor den Angriffen nicht gefeit
Nach einem Cyberangriff auf das Medienzentrum München-Land können 75 Schulen – 55 im Landkreis München sowie 20 Grund- und Hauptschulen im Berchtesgadener Land – nicht mehr auf ihre Daten zugreifen. Der Angriff ereignete sich bereits am vergangenen Donnerstag und wurde innerhalb weniger Minuten entdeckt. Doch obwohl die Verbindung zu Servern und Internet sofort unterbrochen wurde, gelang es den Angreifern, Datenbanken der Amtlichen Schulverwaltung (ASV) zu verschlüsseln – darunter Namen und Adressen von Schülern und Lehrern und Daten zu Abläufen des Schultags, wie etwa Stundenpläne. Für die Freigabe der Daten verlangen die Angreifer ein Lösegeld. Das Landratsamt München lehnt diese Forderung jedoch ab. Da die Daten bereits verschlüsselt auf den Servern abgelegt wurden, sind die Informationen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in fremde Hände gelangt.
„Die Speichermedien zur Sicherung waren zum Zeitpunkt des Angriffs mit einem Server verbunden und wurden ebenfalls zerstört. Auf die auf den Servern hinterlegten Datenbanken besteht daher zurzeit kein Zugriff“, führt das Landratsamt aus. Es bestehe jedoch die Hoffnung, zumindest einen Teil der Daten zeitnah wiederherstellen zu können. „Turnusgemäß erfolgt im Oktober die Erhebung der Amtlichen Schuldaten durch das Bayerische Kultusministerium, bei der die Schulen ihre aktuellen Daten anonymisiert an das Ministerium übermitteln. Üblicherweise erstellen die Schulen bei dieser Gelegenheit Sicherungen ihrer Daten. Im günstigsten Fall können die Daten aus diesen Sicherungen bereits innerhalb weniger Tage wieder neu eingespielt werden.“ Das Medienzentrum wird die betroffenen Schulen zudem dabei unterstützen, eigene Server im jeweiligen Schulnetz einzurichten oder einen geeigneten Dienstleister zu finden.
Aktuell arbeiten die Beteiligten zudem daran, neue Server zu installieren und einzurichten, „um eine Schadenserhebung und -beurteilung vornehmen zu können“. Weitere Bereiche des Medienzentrums wie die Landkreisverwaltung waren von dem Angriff nicht betroffen. „Medienzentrum und Landkreisverwaltung nutzen unterschiedliche Netzwerke und arbeiten bewusst mit voneinander abgetrennten Servern, um die Auswirkungen einer erfolgreichen Attacke so weit wie möglich zu minimieren“, so das Landratsamt. Der Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz wurde über den Angriff informiert.
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Stand vom 30.10.2020
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