Definitionen Was macht govdigital?

Von Nicola Hauptmann Lesedauer: 2 min

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Die govdigital eG ist eine bundesweite Genossenschaft der öffentlichen IT-Dienstleister. Sie agiert als Plattform für den Austausch und für gemeinsame Entwicklungen zu innovativen IT-Technologien.

Die Genossenschaft öffentlicher IT-Dienstleister govdigital koordiniert gemeinsame Projekte ihrer Mitglieder ebenso wie Auftragsprojekte des BMI oder des IT-Planungsrates
Die Genossenschaft öffentlicher IT-Dienstleister govdigital koordiniert gemeinsame Projekte ihrer Mitglieder ebenso wie Auftragsprojekte des BMI oder des IT-Planungsrates
(Bild: aga7ta – stock.adobe.com)

Die govdigital eG wurde im Dezember 2019 als Genossenschaft öffentlicher IT-Dienstleister gegründet, um das Potential neuer IT-Technologien bestmöglich zu nutzen und deren Integration im öffentlichen Sektor zu fördern. Stand März 2023 gehören der Organisation 24 Mitglieder an – Einheiten der Öffentlichen Verwaltung bzw. öffentliche Unternehmen, die Leistungen für insgesamt 75 Prozent der deutschen Kommunen erbringen. Durch die Zusammenarbeit und den partnerschaftlichen Austausch von Kompetenzen und Know-how untereinander soll ein Mehrwert für die digitale Zukunft des öffentlichen Sektors geschaffen werden.

Gemeinsame Projekte der Mitglieder

Diese Zusammenarbeit erfolgt zum einen in bilateralen oder multilateralen Projekten. Ein Beispiel dafür ist der Aufbau eines Kubernetes-Clusters 2022: Im Rahmen eines „Proof of Concept“, bei dem mehrere Mitglieder zusammenwirkten, wurden fünf öffentliche Rechenzentren miteinander verbunden und so eine Container-Betriebsplattform geschaffen, die sich über große räumliche Abstände und die Cluster-Standorte verteilt.

Ein weiterer Bereich ist die Entwicklung von Cybersicherheitslösungen und -services für die Öffentliche Verwaltung. Dabei unterstützen größere Mitgliedsunternehmen der govdogital kleinere Dienstleister mit ihrem Know-how. govdigital betreibt zudem eine Blockchain im Minimalbetrieb, die für Pilotversuche genutzt werden, und setzt sich für die Verbreitung des webbasierten Open-Source-Arbeitsplatzes Phoenix ein.

Projekte im Auftrag des Bundes

Die Genossenschaft übernimmt, zweitens, auch die Leitung bundesweiter Projekte im Auftrag des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat (BMI) oder des IT-Planungsrates. Dazu gehören:

  • Marktplatz für EfA-Leistungen: govdigital hat im Auftrag des IT-Planungsrates und in Kooperation mit FITKO (ebenfalls Mitglied bei govdigital) einen digitalen Marktplatz für EfA-Leistungen entwickelt. Darüber können Online-Zugangsleistungen nach dem Prinzip „Einer für alle“ (EfA) zur Nachnutzung bereitgestellt und von anderen Verwaltungen abgerufen werden – „nicht nur eine technische, sondern auch eine verlässliche rechtlich-organisatorische Lösung“, wie Martin Schallbruch, CEO der govdigital eG, betont. Die Beta-Version des EfA-Marktplatzes steht seit Anfang 2023 zur Verfügung und wird im Laufe des Jahres weiter ausgebaut, um ab 2024 als Produkt des IT-Planungsrates in den Dauerbetrieb übernommen zu werden.
  • Mitarbeit Deutsche Verwaltungscloud: Beauftragt vom BMI, hat govdigital zwischen November 2022 und März 2023 ein MVP (Minimum Viable Product) für die Koordinierungsstelle der Deutschen Verwaltungscloud entwickelt und mit Testnutzern aus den Verwaltungen erprobt. Daran haben sich 13 Mitglieder beteiligt. Zentraler Bestandteil war die Entwicklung eines Cloud-Service-Portals. Als Self-Service-Portal ermöglicht es, Cloud-Services im Multi-Cloud-Kontext anzubieten, zu suchen und zu beauftragen. Zudem wurde ein Konzept für die Koordinierungsstelle erstellt.
  • Plattform Open CoDE: Gemeinsam mit dem Mitglied Komm.ONE AöR hat govdigital die Verantwortung für Weiterentwicklung und Betrieb der Plattform Open CoDE übernommen. Open CoDE ist eine gemeinsame Plattform der Öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software, Träger sind das BMI und Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

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