Definition Was ist das NEGZ?
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Gelingt Deutschland die digitale Transformation beim Thema E-Government? Um dies sicherzustellen, braucht es den breiten Diskurs aller Interessengruppen und Wissenschaftsdisziplinen – von Recht bis Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik. Das Nationale E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ) spielt dabei eine tragende Rolle als Innovationsbegleiter.

Das Nationale E-Government Kompetenzzentrum e. V. (negz.org) ist eine Non-Profit-Organisation mit den Spezialgebieten E-Government, öffentliche Verwaltung und Digitalisierung. In diesem Fachnetzwerk für Digitale Verwaltung laufen seit 2013 die Fäden der Expertise von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Körperschaften zusammen. Ein Forschungsnetzwerk aus über 100 Experten vieler Disziplinen bringt sich in die Fachdiskussion ein. Das Credo: Forschung und Lehre im Bereich E-Government effizienter organisieren, Risiken erkennen, Chancen wahrnehmen – und nicht zuletzt die Ausbildung der Verwaltungsmitarbeiter optimieren. NEGZ als unabhängige Plattform vernetzt Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.
Welche Ziele verfolgt das NEGZ?
Das NEGZ sieht sich als Innovationstreiber bei der Digitalisierung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Sein Ziel ist eine leistungsfähige digitale Verwaltung. Um dies zu erreichen, setzt das Netzwerk auf Wissensvermittlung, stellt Kompetenz bereit, gibt Impulse und startet gemeinsame Projekte. Damit Digitalisierung Fahrt aufnimmt, braucht es die internationale, transdisziplinäre Vernetzung – von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung bei der Forschung und Entwicklung von Anwendungslösungen. Zu NEGZ-Aufgaben gehören:
- Transfer digitale Verwaltung voranbringen,
- Wissenstransfer befördern,
- Staatsmodernisierung beschleunigen.
Wer sind die NEGZ-Akteure?
Über 150 Firmen sowie Forschungseinrichtungen, Behörden, Verbände und Einzelpersonen engagieren sich als Mitglieder im überwiegend beitragsfinanzierten NEGZ-Verein. Alles begann 2013 mit einer Arbeitsgruppe des Nationalen IT-Gipfels (Digitalgipfel) zur Verwaltungstransformation in Deutschland. 2016 schloss sich ISPRAT (Interdisziplinäre Studien zu Politik, Recht, Administration und Technologie e.V.) dem NEGZ an. Die Arbeitsergebnisse der Forschungsprojekte von ISPRAT und NEGZ , einschließlich interdisziplinärer Veröffentlichungen, sind auf isprat.net und negz.org zum Download verfügbar.
Wie praxisorientiert arbeitet das NEGZ?
NEGZ will Denkfabrik, Bildungsplattform und Projektträger sein. Als solche setzt NEGZ ein großes Spektrum an Networking-Formaten um. Wie bei den NEGZ-Studien zum Themenkreis digitale Verwaltung hat auch bei Workshops und Veranstaltungen Praxisorientierung Priorität. Ein Ergebnisbeispiel erfolgreicher Vernetzung ist z. B. das OGZ-Antragsportal der Steuerberaterkammern – ein cloudbasiertes, föderal-digitales Antragsportal, das für Kammermitglieder aller Bundesländer bereitsteht. Zentrales Event bildet die NEGZ-Jahrestagung, die mit Vorträgen, Diskussionen und Science Slams zu ausgewählten Schwerpunkten zum E-Government-Austausch einlädt. Eine spezielle NEGZ-Wissenschaftstagung, auf der Forschende neue Erkenntnisse zur Verwaltungsdigitalisierung vorstellen und mit Praktikern diskutieren, rundet das Networking ab.
Welche Formate bespielt NEGZ?
Zum Beispiel die – bisher über 20 veröffentlichten – NEGZ-Kurzstudien, die neue Konzepte entwickeln, empirische Daten präsentieren und den Stand von Wissenschaft und Praxis zusammenfassen. Dazu fördert das NEGZ jedes Jahr Vorschläge von Autorenteams aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Die Themen? Process Mining, No-Stop-Shops, digitale Daseinsvorsorge u. v. m. Parallel bieten NEGZ-Stammtische Raum, sich im vertraulichen Mitgliederkreis zu kritischen Themen von Verwaltungsdigitalisierung auszutauschen. Darüber hinaus offeriert das NEGZ-Mitgliedern und Interessierten weitere Formate wie:
- virtuelle EGZ Brown Bag Meetings in der Mittagspause, mit Experten-Kurzvortrag und Diskussion, von Data Governance über Smart-City bis interkommunale Zusammenarbeit,
- CIO-Konferenzen für IT-Entscheider im öffentlichen Sektor,
- thematische, frei organisierte NEGZ-Arbeitskreise, die Menschen für gemeinsame Aktivitäten zusammenbringen,
- NEGZ Experten-Roundtables, die Positionspapiere und Handlungsempfehlungen entwickeln – zu KI, Blockchain, Employer Branding u. v. m.
Wie definiert das NEGZ gute eGovernment-Leistungen?
Wie eine NEGZ-Studie zeigt, sind eGovernment-Angebote, die sich optimal an Lebenslagen orientieren, am ehesten von Erfolg gekrönt – wie Geburt, Kinderbetreuung, Berufsausbildung, Studium oder Zuwanderung. Ziel ist, passend dazu ein Bündel an 100 Verwaltungsleistungen bereitzustellen, die sich bundesweit abrufen lassen – anstelle der bisherigen sehr heterogenen Angebote. Für das NEGZ besteht Kundenorientierung darin, dass digitale Verwaltungsleistungen Bürger bzw. Unternehmen passgenau und zielgruppengerecht erreichen. Etwas, wozu eGovernment aber nicht zuletzt auch mehr Effizienzorientierung im IT-Bereich braucht!
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