Patientendokumentation Von der Papier- zur Digitalwelt

Autor Ira Zahorsky

Übersichtlich musste sie sein, leicht verständlich, einfach zu bedienen, und sie sollte die Arbeit der Pflegekräfte und Ärzte maximal unterstützen: die digitale Patientendokumentation im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt.

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Das Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt verbessert seine Arbeitsabläufe mit einem Patientendokumentationssystem
Das Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt verbessert seine Arbeitsabläufe mit einem Patientendokumentationssystem
(Bild: Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt)

„Früher wurde auf den Stationen sehr viel Zeit mit dem Suchen nach der Pflegedokumentation oder der Interpretation von schriftlichen Anordnungen vertan“, so Elsbeth Baumann-Banzhaf, Leitung Organisation/Qualitätsmanagement im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt. „Von einer digitalen Lösung erwarteten wir uns, Prozesse zu verbessern, die Information nur einmalig einzugeben und ressourcenschonender arbeiten zu können.“

Für die Software „Apenio“ von Atacama hat sich die Klinik unter anderem deshalb entschieden, weil es eine hinterlegte Pflegefachsprache gibt. „So ist das System sehr fundiert, es unterstützt die Mitarbeiter bei der Planung und gewährleistet durch die einheitliche Dokumentation vergleichbare Standards“, so Baumann-Banzhaf. Eine weitere Arbeitserleichterung sei die automatische Generierung des PKMS und der PPR, was den Pflegekräften doppelte Erfassungen spare.

Weitere Vorteile sind:

  • Alle Pflegekräfte und alle Ärzte haben an jedem PC-Arbeitsplatz Zugriff auf die Unterlagen ihrer Patienten.
  • Entscheidungen können so fundierter und schneller getroffen werden, besonders wenn die Ärzte nicht auf Station sind.
  • Verbesserung der Behandlungsqualität

Alle pharmakologischen Informationen – seien es Wechselwirkungen oder Unverträglichkeiten – bei der Behandlungsentscheidung werden durch die Einbindung von AiDKlinik, einem Expertensystem für die Medikation, berücksichtigt. Die Apotheke ist in den Prozess der Medikamentengabe direkt eingebunden und unterstützt die Ärzte und die Pflege in dem Medikamenten-IT-Tool.

Einbindung weiterer Fachbereiche

Seit Anfang Juni 2015 ist die Integration in das Krankenhaus-Informationssystem (KIS) abgeschlossen. Seit Oktober 2015 ist Apenio auf einer unfallchirurgischen Station im Einsatz. Seit Mitte April 2016 wurde die Software in der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Hämatologie eingeführt. Über die HL7-Schnittstelle schickt das KIS die Patientendaten an das Dokumentationssystem und bekommt PKMS- und PPR-Daten zurück.

„Die Einbindung weiterer Fachbereiche beziehungsweise die ‚digitale Zusammenarbeit‘ ist parallel zur Einführung von Apenio in den Stationen eine ständige Herausforderung, um sinnvolle, praktikable und alltagstaugliche Lösungen zu finden. Damit sollen die Abläufe der interdisziplinären Dokumentation innerhalb unseres Hauses weiter verbessert werden“, erläutert Elsbeth Baumann-Banzhaf.

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