Augenkrankheiten – Europaweite Studie zur Gesundheitsökonomie Über 123 Millionen verlorene Arbeitstage im Jahr

Redakteur: Jürgen Sprenzinger

Eine EU-Studie aus elf Ländern zeigt, dass aktives Eingreifen zum Verhindern und Behandeln von Augenkrankheiten die Bevölkerung gesünder und produktiver machen würde. Investitionen in Screening-Programme, frühe Diagnosen und eine angemessene Behandlung von Netzhauterkrankungen können die Lebensqualität verbessern.

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Augenkrankheiten führen zu etwa 123 Millionen verlorenen Arbeitstagen jährlich. Es wird geschätzt, dass Blindheit und Augenkrankheiten wirtschaftliche Kosten von etwa acht bis 24 Milliarden Euro pro Jahr verursachen.
Augenkrankheiten führen zu etwa 123 Millionen verlorenen Arbeitstagen jährlich. Es wird geschätzt, dass Blindheit und Augenkrankheiten wirtschaftliche Kosten von etwa acht bis 24 Milliarden Euro pro Jahr verursachen.
(Bild: efabeu.org)

Am „Tag des Sehens“ (9. Oktober), gab das European Forum Against Blindness (EFAB) die Ergebnisse einer Studie aus elf Ländern (einer Erweiterung der im letzten Jahr für sechs Länder gemeldeten Daten) bekannt, die sich mit den ökonomischen Auswirkungen von Blindheit und vier wichtigen Augenkrankheiten befasste und zu dem Schluss kam, dass Blindheit und Sehverlust die Lebensqualität senken und die wirtschaftliche Belastung der Gesellschaft steigern.

„Der Hauptgesichtspunkt und direkte Aufruf zum Handeln dieses Berichts ist der, dass Investitionen in frühere und gezieltere Massnahmen – beispielsweise Screenings für diabetische Retinopathie und Glaukom, gefolgt von Behandlung, standardmässige Anti-VEGF-Behandlung von feuchter Makuladegeneration - die Bevölkerung gesünder machen und die Kosten von Blindheit senken könnten,“ sagte Professor Ian Banks, Vorsitzender des European Men's Health Forum (EMHF) und von EFAB.

Die Hauptergebnisse der Studie, die von der unabhängigen Gruppe für Gesundheitsökonomie von Deloitte Access Economics durchgeführt wurde, können über das interaktive Analysewerkzeug für Blindheit und Sehbehinderungen aufgerufen werden und sind unter http://www.efabeu.org/analytics verfügbar.

Die Studie, die Dänemark, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Polen, die Slowakei, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich abdeckt, berichtet, dass in diesen elf Ländern:

  • 862.067 Menschen blind sind
  • Viele Menschen von stark einschränkenden Beeinträchtigungen des Augenlichts betroffen sind, und zwar durch Katarakte - 29.184.875
  • Diabetische Retinopathie - 3.637.458
  • Glaukom - 4.466.224
  • Altersbedingte feuchte Makuladegeneration (feuchte AMD) - 2.013.228.

Blindheit und die genannten vier Augenkrankheiten führen zu einer wesentlichen Verschlechterung des Wohlbefindens; dies entspricht 123 Millionen verlorenen Arbeitstagen jährlich. Es wird geschätzt, dass Blindheit und die genannten Augenkrankheiten in den untersuchten Ländern wirtschaftliche Kosten von etwa acht bis 24 Milliarden Euro pro Jahr verursachen.

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