Corona-Impfzertifikat So funktioniert der digitale Impfausweis

Autor Julia Mutzbauer

Heute geht das digitale Corona-Impfzertifikat der EU offiziell an den Start. Doch wie funktioniert der Impfpass und wo gilt er? eGovernment Computing beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Das digitale Impfzertifikat dient als Beleg für die Corona-Schutzimpfung
Das digitale Impfzertifikat dient als Beleg für die Corona-Schutzimpfung
(© kebox – stock.adobe.com)

Mit dem digitalen Impfpass können Bürger per Smartphone nachweisen, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Dabei wird der Nachweis per QR-Code in einer App auf dem Smartphone hinterlegt. Zusätzlich können auch negative Testergebnisse und überstandene Infektionen in der Anwendung dokumentiert werden.

Das digitale Zertifikat kann über die CovPass-App, die vom Robert-Koch-Institut angeboten wird, angezeigt werden. Außerdem können Geimpfte ihren Nachweis auch in der offiziellen Corona-Warn-App oder der Luca-App hochladen. Menschen, die kein Smartphone besitzen, können auch die gedruckte Version nutzen. Auch der gelbe Impfpass auf Papier gilt weiterhin.

In welchen Ländern gilt der digitale Impfpass?

Der elektronische Impfpass gilt in Deutschland bundesweit sowie in allen anderen EU-Ländern. Zudem gilt er auch in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Nach Angaben der EU-Kommission erfüllen bislang Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Tschechien alle Voraussetzungen. Laut einem Bericht der Tagesschau gibt es aber noch Probleme in Irland, Malta, Niederlande, Rumänien, Schweden, Ungarn und Zypern sowie in der Schweiz.

Wie steht es um Sicherheit und Datenschutz?

Um die Echtheit der Zertifikate zu überprüfen, hat die EU-Kommission eine elektronische Plattform eingerichtet. Über diese Plattform können die im QR-Code der Zertifikate enthaltenen Sicherheitsfunktionen geprüft werden. Laut EU-Kommission werden dabei keine personenbezogenen Daten weitergegeben oder gespeichert. Die erforderlichen Signaturschlüssel seien auf Servern auf nationaler Ebene hinterlegt. Über das Gateway könnten lediglich nationale Apps und Systeme in der ganzen EU zu Prüfzwecken auf diese Schlüssel zugreifen, heißt es dazu.

Darüber hinaus bietet das Robert-Koch-Institut eine weitere App zur Überprüfung der Zertifikate an: Mit Hilfe der CovPassCheck-App können zum Beispiel Restaurant-Betreiber den vorgezeigten QR-Code aus dem CovPass scannen und so den Status der Gäste überprüfen.

Wo bekomme ich das Impfzertifikat?

Das Zertifikat wird nach der vollständigen Impfung im Impfzentrum oder in der Arztpraxis in Papierform ausgegeben. Daraufhin kann der QR-Code mit dem Smartphone eingelesen werden. Zudem kann der digitale Nachweis auch nachträglich ausgestellt werden. „Für bereits vollständig Geimpfte, die sich in einem Impfzentrum haben impfen lassen, werden die QR-Codes in der überwiegenden Zahl der Bundesländer per Post nachversandt oder durch Online-Portale zur Verfügung gestellt. Ergänzend können auch Apothekerinnen und Apotheker sowie Ärztinnen und Ärzte nachträglich Impfnachweise ausstellen“, erklärt das Bundesministerium für Gesundheit.

Wofür brauche ich den digitalen Impfpass

Durch den digitalen Impfnachweis soll das Reisen oder die Teilnahme an Veranstaltungen erleichtert werden. So haben die EU-Mitgliedstaaten zugesichert, dass Inhaber des Impfzertifikats von der Quarantäne- und Testpflicht befreit werden. Doch die genauen Vorteile des Impfausweises werden von den Bundesländern beziehungsweise von den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten festgelegt.

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