Definitionen Was ist ein QR-Code?
Ein QR-Code ist ein zweidimensionaler Code, in dem sich Daten wie Webadressen, Kontaktinformationen oder freier Text hinterlegen lassen. Für das Auslesen der Codes benötigt man lediglich ein Smartphone oder Tablet.
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Unter einem QR-Code versteht man einen zweidimensionalen Code mit dessen Hilfe sich Informationen speichern und wieder abrufen lassen. Das „QR“ steht dabei für „Quick Response“, also „schnelle Antwort“ und bezieht sich auf den Umstand, dass für den Abruf der hinterlegten Informationen lediglich ein Scan mit der Smartphone- oder Tablet-Kamera beziehungsweise einer QR-Code-App notwendig ist.
Die Geschichte des QR-Codes
Seinen Ursprung hat der QR-Code in der Automobilindustrie, wo man bis zu seiner Entwicklung einfache Barcodes verwendete. Diese hatten jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sie können nur wenige Informationen speichern, so dass für Bauteile teilweise bis zu zehn Barcodes nötig waren. Also begann Masashiro Hara bei Denso mit der Entwicklung einer neuen Lösung. Die konkrete Idee für das Aussehen des QR-Codes kam dem Erfinder bei einem Spaziergang, wo ihn geometrische Muster an einem Gebäude inspirierten. Dennoch waren noch Monate an Arbeit nötig bis Denso Wave im Jahr 1994 schließlich den ersten QR-Code veröffentlichte. Die Rechte, die aus dem Patent resultierten, übte das Unternehmen jedoch nie aus.
Damit stand der Verbreitung des QR-Codes nichts mehr im Wege. Bereits 2005 nutzten ihn 70 Prozent der Japaner. Heute kommt er dort in allen Lebensbereichen zum Einsatz: für weiterführende Informationen zu Firmen und Geschäften, zum Zahlen, aber auch auf Gräbern.
In Deutschland hingegen starte der QR-Code vor allem mit der Corona-Pandemie durch. Zuvor hatten lediglich 9 Prozent aller Deutschen überhaupt schon einen entsprechenden Code gescannt. 2020 waren es bereits 71 Prozent.
So funktioniert's
Während sich mit einem einfachen Barcode mit Strichen circa 20 Zeichen – Buchstaben oder Zahlen – speichern lassen, enthält ein QR-Code mindestens 21 x 21 und höchstens 177 x 177 Elemente. Das entspricht etwa bis zu einer halben Seite Text auf einem DIN A4-Blatt oder 4.296 alphanumerischer Zeichen beziehungsweise 7.089 Dezimalziffern. Die Anzahl der verfügbaren Zeichen ist dabei eng mit der Fehlerkorrekturstufe verbunden. Je nach Sicherheitslevel können mithilfe des Reed-Solomon-Verfahrens bis zu 30 Prozent der zerstörten Datenelemente ausgeglichen werden. Je höher die Fehlerkorrekturstufe jedoch ist, umso geringer fällt die Kapazität aus – und umgekehrt. Insgesamt stehen vier Sicherheitslevel zur Verfügung:
- Level L mit maximal 7 Prozent Fehlerkorrektur
- Level M mit maximal 15 Prozent Fehlerkorrektur
- Level Q mit maximal 25 Prozent Fehlerkorrektur
- Level H mit maximal 30 Prozent Fehlerkorrektur
Das ein QR-Code überhaupt so viele Informationen speichern kann, liegt an seinem besonderen Aufbau: In der quadratischen Grafik ist ein schwarz-weißes Muster eingebettet. Dieses stellt die kodierten Daten in binärer Form dar. Die Kodierung der Informationen erfolgt dabei sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung. Die drei Quadrate in den Ecken des QR-Codes dienen lediglich als Orientierung für den Scanner.
Welche Inhalte genau hinterlegt werden, bleibt den Nutzern weitestgehend selbst überlassen: Neben URLs, Links zu Social-Media-Accounts oder Dateien wie MP3s und Bilder, können mithilfe des QR-Codes auch vorgefertigte Texte etwa per eMail oder SMS verschickt werden. Im Zusammenspiel mit anderen Apps werden die Codes aber auch für Augmented Reality-Anwendungen verwendet.
QR-Codes generieren
Generieren lassen sich die QR-Codes über Apps oder Webseiten. Dafür muss zunächst die Funktion, die der Code haben soll ausgewählt – zum Beispiel URL-Verlinkung, Text oder WiFi – und die entsprechende Informationen hinterlegt werden. Nachdem Generieren des Codes kann dieser dann entweder als Bild-Datei im jpeg-Format oder als Vektor-Datei im svg-Format gespeichert und an der gewünschten Stelle eingebaut werden.
Wichtig: Nutzer haben bei der Erstellung meist die Wahl zwischen einem statischen oder einem dynamischen QR-Code. Ersterer ist unveränderlich, das heißt eine Änderung an der Ziel-URL führt dazu, dass der Code nicht mehr funktioniert. Bei einem dynamischen QR-Code kann die URL hingegen flexibel angepasst werden, ohne das der Code seine Funktion verliert.
Diese Code-Varianten gibt es
Mittlerweile wurde der klassische QR-Code zudem um neue Varianten erweitert, darunter...
- ... der Design-QR-Code: Dieser wird mithilfe eines Schriftzugs, Logos oder Bildes personalisiert. Dafür wird die Grafik über einen Teil der Daten des Codes gelegt. Da die Daten an mehreren Stellen gespeichert sind, geht dabei keine Information verloren.
- ... der Frame QR-Code: Hierbei wird der QR-Code als Rahmen mit individueller Form generiert. In der freien Fläche kann dann beispielsweise ein Logo eingefügt werden. Der Nachteil: zum Lesen des Codes werden spezielle Apps benötigt.
- ... der Micro-QR-Code: Der „Micro-QR-Code“ ist besonders klein. Daher enthält er zur Orientierung lediglich einen Punkt in der linken oberen Ecke. Aufgrund seiner Größer können hier auch nur bis zu 35 Ziffern hinterlegt werden.
- ... der Secure-QR-Code: Der „Secure-QR-Code“ unterscheidet sich optisch nicht vom herkömmlichen QR-Code, jedoch sind nicht alle Informationen öffentlich auslesbar. So bekommen beispielsweise Kunden, die den Code mit dem Smartphone scannen, andere Informationen angezeigt, als der Mitarbeiter, der zum Auslesen ein spezielles Lesegerät verwendet.
- ...der iQR-Code: Dieser kann sowohl als Rechteck als auch als Quadrat generiert werden. Zudem lassen sich bis zu 40.000 Ziffern verschlüsseln.
- ... der JAB-Code: Auch der bunte JAB Code hat ein höheres Speichervolumen. Der vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie entwickelte Code bietet achtmal mehr Platz als ein herkömmlicher QR-Code.
Sicherheitsaspekte beachten
Da QR-Codes grundsätzlich überall verwendet und angebracht werden können, ist jedoch Vorsicht angebracht. In der Vergangenheit wurden bereits Fälle bekannt, bei denen die QR-Codes dazu genutzt wurden, um die Nutzer auf gefälschte Webseiten zu locken. Nutzer sollten sich daher in der QR-Code-App zunächst anzeigen lassen, was genau der Code enthält, bevor sie die Funktion ausführen. Webseiten sollten beispielsweise immer im Https-Protokoll hinterlegt sein. Im Zweifel gilt auch hier – entsprechend zu den Links in eMails: Ist nicht sicher, wer den Code generiert hat beziehungsweise wohin er führt, lieber nicht öffnen.
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