IT der Bundesverwaltung wird standardisiert SAGA 5 krempelt eGovernment-Anwendungen um

Redakteur: Gerald Viola

Die fünfte Version der „Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen“ – kurz SAGA – wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2011 vom Rat der IT-Beauftragten des Bundes (IT-Rat) verabschiedet. Aktuell befinden sich erste Entwürfe grundlegender SAGA-Module in der internen Abstimmung mit der Bundesverwaltung. Mit dem Beschluss des IT-Rates wird SAGA 5 erstmals verbindlich die Technologien aller Software-Systeme in der Bundesverwaltung regeln. Bislang wird die Anwendung von SAGA lediglich empfohlen.

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Auch Altsysteme werden von SAGA 5 berührt, wie das Konzept zweifelsfrei ausführt: „Die Verbindlichkeit von SAGA tritt für zukünftige Softwaresysteme sofort, für bestehende Softwaresysteme bei einer Erweiterung des Funktionsumfanges ein. Hier können für bestehende Softwaresysteme, die deshalb umgestellt werden müssen, zeitnah hohe, bisher nicht absehbare Kosten entstehen.“

Verantwortlich für die Konzeption und Erstellung des Dokuments ist das SAGA-Autoren-Team, an dem die init AG seit über acht Jahren maßgeblich beteiligt ist. Wie bereits bei den Vorversionen von SAGA 1.1 bis SAGA 4.0 erstellt der Berliner eGovernment-Spezialist den Entwurf, arbeitet in der Konsolidierungsphase Experten- und Fachkommentare ein und finalisiert SAGA 5 für die Abstimmung im IT-Rat.

Sobald die Grundlagen-Module von diesem beschlossen sind, beginnt das Autorenteam mit seiner Kernaufgabe: Der Klassifikation konkreter Standards für den IT-Einsatz in der Bundesverwaltung in Form des Technologie-Moduls, das wieder intensiv mit den Anwendern abgestimmt wird.

Herausgeberin von SAGA ist die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik.

Welche weit reichenden Veränderungen SAGA 5 für die IT-Systeme in der Öffentlichen Verwaltung hat, erläuterte bereits Dr.-Ing. Thomas Biskup in einem Beitrag für eGovernment Computing.

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