Mehr IT-Sicherheit für die Öffentliche Verwaltung Nationales Cyber-Abwehrzentrum: Behördenallianz gegen IT-Terroristen

Redakteur: Manfred Klein

Mehr denn je werden die IT-Infrastrukturen der Öffentlichen Hand attackiert. Gefährdet wird dadurch nicht nur eGovernment. Auch der volkswirtschaftliche Schaden kann enorme Ausmaße annehmen. Für den dringend notwendigen Schutz sollen die kürzlich verabschiedete Cyber-Sicherheitsstrategie und das Nationale Cyber-Abwehrzentrum sorgen.

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eGovernment Computing sprach mit dem Abteilungsleiter Cyber-Sicherheit im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Hartmut Isselhorst, über die Aufgaben des Abwehrzentrums.

Herr Isselhorst, welche Aufgaben hat das Nationale Cyber-Abwehrzentrum?

Isselhorst: Im Februar hat die Bundesregierung die Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland beschlossen. Die Einrichtung des Cyber-Abwehrzentrums unter Federführung des BSI ist eine der wesentlichen Maßnahmen in diesem Kontext. Im Rahmen des Cyber-Abwehrzentrums können die beteiligten Behörden bei einem IT-Sicherheitsvorfall effizienter reagieren und schneller ein umfassendes Lagebild erstellen.

Das Cyber-Abwehrzentrum fungiert als Informationsdrehscheibe mit klar definierten Kontakt- und Informationswegen sowie Ansprechpartnern. Neben dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem federführenden BSI als Kernbehörden wirken am Cyber-Abwehrzentrum das BKA, die Bundespolizei, das Zollkriminalamt, die Bundeswehr und der Bundesnachrichtendienst als assoziierte Behörden mit. Das Cyber-Abwehrzentrum ist mit den Lagezentren und entsprechenden Einrichtungen der beteiligten Behörden vernetzt, in denen die operative Arbeit geleistet wird. Damit ist eine gute Basis geschaffen, um IT-Angriffe erfolgreich zu analysieren sowie schnell und zielgerichtet auf Cyber-Vorfälle zu reagieren.

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