Bargeldloses Bezahlen Elektronische Bezahlverfahren für die Verwaltung

Autor Ira Zahorsky

Das eGovernment-Gesetz erfordert von der öffentlichen Verwaltung die Umstellung auf elektronische Bezahlverfahren. Einer Umfrage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zufolge erwarten sich 65 Prozent der Kommunen dadurch ein moderneres Image, 59 Prozent hoffen auf Kosteneinsparungen.

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Der Wunsch, in Verwaltungen mit Bargeld zu bezahlen, wird künftig abnehmen.
Der Wunsch, in Verwaltungen mit Bargeld zu bezahlen, wird künftig abnehmen.
(Foto: obs/Initiative GeldKarte e.V.)

Im Oktober und November 2014 befragte der Deutsche Städte- und Gemeindebund 71 kommunal Verantwortliche zum Thema elektronisches Bezahlen in der Verwaltung. In rund zwei Drittel der Kommunen ist bargeldloses Bezahlen bereits möglich. Damit wird der Bargeldanteil weiter sinken. Die Online-Bezahlung ist bislang aber nur selten möglich (13 Prozent).

Vor Ort ist die Barzahlung momentan noch die gängigste Methode. Knapp die Hälfte der Bürger und 38 Prozent des befragten Kassenpersonals favorisiert inzwischen aber die Girocard. Punkten können auch die Prepaid-Lösungen „GeldKarte“ und „girogo“. Obwohl knapp ein Drittel die Möglichkeiten der „GeldKarte“ in der Schulverpflegung nicht kannte, zeigten die Befragten aber spontan Interesse am Einsatz in ihrer Kommune. Auch die Bezuschussung bedürftiger Familien mit der „GeldKarte“ findet die Mehrheit sinnvoll. So planen 61 Prozent die Abwicklung von Sozialleistungen zukünftig mit einem elektronischen Bezahlsystem wie der „GeldKarte“ umzusetzen.

„Bargeld ist teuer – das wissen auch die Kommunen“, sagt Ingo Limburg, Vorstandsvorsitzender der Initiative GeldKarte, die ebenfalls an der Umfrage beteiligt ist. Weitere Vorteile des bargeldlosen Bezahlens sind die Reduzierung des bürokratischen Aufwands (78 %) sowie die Möglichkeit zur Onlineabwicklung (62 %). Großes Potenzial sprechen die Befragten kontaktlosem Bezahlen zu: Mehr als zwei Drittel können sich die Nutzung in der Kommune vorstellen. Bei Mobile Payment hingegen sind es lediglich sieben Prozent, die diese Bezahloption nutzen oder dies planen.

„Kommunen müssen sich zukunftsfähig aufstellen – dazu gehört unbedingt auch, eine Infrastruktur für bargeldlose Bezahlsysteme bereitzustellen“, folgert Franz-Reinhard Habbel, Pressesprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

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