Jamf-Studie: Dreiviertel der Befragten kritisiert Stand der Digitalisierung in Schulen Digitale Bildungsoffensive dringend erforderlich
Nach einem Beschluss der Bundesregierung soll nun aus den EU-Corona-Hilfsgeldern eine digitale Bildungsoffensive finanziert werden, die 500 Millionen Euro für die IT-Ausstattung von Lehrern vorsieht. Unterdessen zeigt eine Studie von Jamf: Dreiviertel der Befragten sehen das deutsche Bildungssystem in Sachen Digitalisierung weltweit im letzten Drittel. Ebenso viele wünschen sich, dass Bildungseinrichtungen allen Schülern und Lehrbeauftragten digitale Geräte zur Verfügung stellen.
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Für eine Studie zum Stand der Digitalisierung im deutschen Bildungswesen hat der Apple-Gerätedienstleister Jamf 989 Deutsche ab 18 Jahren befragt, die eine Lehrtätigkeit im Bildungswesen ausüben. Dabei geben 75 Prozent an, dass sie das deutsche Bildungssystem in Sachen Digitalisierung weltweit im letzten Drittel sehen. Zu einer der Hauptursachen zählen 74 Prozent der Befragten, dass die Bundesregierung den DigitalPakt Schule zu spät auf den Weg gebracht hat. Auf die Frage, wo nach Einschätzung der Lehrenden Verbesserungsbedarf besteht, sind 76 Prozent der Meinung, dass die Schulen allen Schülern und Lehrbeauftragten digitale Geräte zur Verfügung stellen sollten.
Zudem sagen 80 Prozent der Befragten, dass Bildungseinrichtungen einen Breitband-Internetzugang brauchen, um digitalen Unterricht gewährleisten zu können. Weitere 73 Prozent wünschen sich digitale Medienkompetenz als Unterrichtsfach an Schulen. Außerdem geben 78 Prozent an, dass zusätzliche Schulungen beziehungsweise eine bessere Vorbereitung der Lehrkräfte auf digitale Formate benötigt sind. In bezug auf die eigene Schule werde ein pädagogisches Konzept für digitalen Unterricht benötigt (74 Prozent). Darüber hinaus mangele es an passenden Softwarelösungen, um einen datenschutzkonformen, digitalen Unterricht abzuhalten, sagen 66 Prozent der Befragten.
Mangelhafte IT-Sicherheit
Als Ursache dafür, dass die Fernunterrichtssituation für die eigene Bildungseinrichtung eine Herausforderung darstellt, gibt jeder Fünfte (21 Prozent) Unsicherheit in Bezug auf Cyber-Sicherheitsbedrohungen an. Auf die Frage, wie sie die Umsetzung der IT-Sicherheit beim Homeschooling beurteilen, sagen nur 13 Prozent der Studienteilnehmer, dass Cyber-Sicherheit in ihrer Bildungseinrichtung genau nach den gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werde. Lediglich 21 Prozent verwenden eine Security-Software zum Schutz von Endgeräten. 37 Prozent der Befragten würden eine solche Sicherheits-Software gerne einsetzen, um den digitalen Unterricht reibungslos gestalten zu können.
Über die Studie
Für die Studie wurden im Auftrag von Jamf 989 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt, die im Bildungswesen arbeiten und eine Lehrtätigkeit ausüben. Befragungszeitraum war der 8. bis 17. Mai 2020. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH.
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