Kommission bewertet europäisches eGovernment Deutschland holt bei eGovernment im europäischen Vergleich deutlich auf

Redakteur: Manfred Klein

Europas öffentlicher Sektor stellt zwar immer mehr Dienstleistungen online zur Verfügung, dennoch geht es nur langsam voran. Vor allem die Chancen mobiler Anwendungen für eGovernment werden häufig verschenkt. So das zentrale Ergebnis des 12. eGovernment Benchmark Reports der EU-Kommission.

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Chance auf höhere Nutzung von eGovernment durch mobilfähige Webseiten bleiben ungenutzt
Chance auf höhere Nutzung von eGovernment durch mobilfähige Webseiten bleiben ungenutzt
(Bild: © beugdesign - Fotolia)

Zudem müssten die europäischen Länder ihren Fokus von der nationalen auf die europäische Ebene verlagern und ihre Online-Angebote deutlich stärker personalisieren.

„Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist essenziell, um die doppelte Herausforderung von Schuldenbremse und demografischem Wandel meistern zu können. Die Bundesregierung zeigt mit dem eGovernment-Gesetz und dem Programm ‚Digitale Verwaltung 2020‘, dass sie sich diesen Herausforderungen stellt“, erklärte dazu Marc Reinhardt, Leiter Public Sector bei Capgemini in Deutschland.

Die diesjährige Untersuchung basiert auf einer Analyse von mehr als 10.000 Webseiten aus EU-Ländern und konzentriert sich erneut auf die Benutzerfreundlichkeit von Online-Dienstleistungen in ausgewählten Lebenslagen wie zum Beispiel Unternehmensgründung, Arbeitslosigkeit, Jobsuche und Studium.

Laut Benchmark nimmt Europas digitale Reife stetig zu: Es sind mehr Informationen und Services online verfügbar und Online-Support, -Hilfefunktionen und Feedback-Kanäle wurden verbessert.

Ungenutztes Potenzial: Mobilfähige Webseiten sind rar

Nachholbedarf besteht laut Benchmark EU-weit weiterhin bei der Qualität der Online-Services: Die notwendigen Verbesserungen würden nur langsam umgesetzt.

Und obwohl immer mehr Bürger mobile Endgeräte besäßen, nutzten viele Behörden die sich daraus ergebende Chance für eine stärkere Personalisierung ihrer Angebote nicht.

So sei aktuell ist nur ein Viertel der Internetseiten von öffentlichen Einrichtungen mobilfähig, dabei zeigten Best-Practice-Beispiele, dass die Anzahl der Nutzer stark wachse, sobald eine Website auch für mobile Endgeräte optimiert sei. Eine positive Ausnahme sei allerdings Großbritannien.

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