„Hey Alter! Alte Rechner für junge Leute!“ Der neue Alte für digitale Chancengleichheit

Von Natalie Ziebolz

Egal ob Homeschooling oder eLearning – Laptops und Notebooks werden für Schüler immer wichtiger. Nicht jede Familie ist jedoch in der Lage, ein entsprechendes Gerät zu finanzieren. Die Folge: Die schulische Ausbildung der betroffenen Schüler leidet. Die Initiative „Hey Alter! Alte Rechner für junge Leute!“ will hier Abhilfe schaffen.

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Die Initiative „Hey Alter!“ unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche mit neuaufgesetzten Notebooks
Die Initiative „Hey Alter!“ unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche mit neuaufgesetzten Notebooks
(© PKN)

Es fehlen digitale Endgeräte! An Vorreiter-Schulen verfügen zwar bereits 87 Prozent der Lehrkräfte und 89 Prozent der Schüler über ein digitales Endgerät, an Nachzügler-Schulen sind es nur 29 Prozent der Lehrkräfte und 40 Prozent der Schüler, so die Studie „Digitalisierung im Schulsystem 2021“. Auch soziale Einrichtungen für Kinder und Jugendliche oder Jugendclubs sind Stand heute in puncto Digitalisierung hinterher, während Unternehmen, aber auch Privatleute, regelmäßig funktionsfähige Laptops entsorgen.

Die Initiative „Hey, Alter! Alte Rechner für junge Leute!“ nimmt sich genau dieser Laptops an und bereitet sie auf: „Nach der Zustellung der Rechner an uns übernehmen wir den gesamten weiteren Verlauf“, erläutert Björn Köppe, CIO der PKN. „Die zur Verfügung gestellten Notebooks sollten möglichst datenfrei gesendet werden. Nach Erhalt installieren wir das Betriebssystem Ubuntu Linux, einen Browser und LibreOffice. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, gehen die Rechner an bedürftige Kinder und Jugendliche.“

Das Unternehmen engagiert sich im Berliner Ableger der Initiative. Geschäftsführer Tarek El-Sharkawy erklärt dazu: „So gut wie jedes Unternehmen hat alte, nicht zu gebrauchende Laptops bei sich herumliegen. Genau diese Firmen möchten wir ansprechen, um unseren Beitrag, für die Gleichstellung beim Thema Digitalisierung für Kinder und Jugendliche, zu leisten. Als IT-Systemhaus ist es uns ein Anliegen, die Dienstleistung, rund um das Neuaufsetzen von den Laptops, zu übernehmen.“ Aber auch der Umweltgedanke sei nicht zu vernachlässigen. „Elektroschrott ist auf der gesamten Welt ein sehr großes Problem. Durch die enthaltenen Schadstoffe ist die Verarbeitung von Elektroschrott eine große Belastung für das Klima und die Umwelt.“ Der Abbau von seltenen Erden und anderen Rohstoffen, fordere zudem einen hohen Preis für Mensch und Umwelt. „Um diesen Problematiken entgegenzuwirken, macht es Sinn, den Lebenszyklus solcher Geräte zu erhöhen.“

Unternehmen, die sich an der Aktion beteiligen wollen, können dies über die Webseite der Initiative tun. Hier finden sie auch die örtlichen Initiativen.

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