Forsa-Studie Bundesbürger misstrauen Staat wegen fehlender Transparenz
Die Vertrauenskrise, der sich die politische Steuerung durch die Bürger ausgesetzt sieht, ist mit mehr Effektivität und mehr Transparenz zu überwinden. Das ergab eine repräsentative Verbraucherstudie von Forsa im Auftrag von SAS Deutschland, einem der weltgrößten Softwarehersteller.
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Im Rahmen der Untersuchung „Wünschen Bürger mehr Transparenz?“ sollte ermittelt werden, welche Meinungen die Bundesbürger zu dem Thema Open Data, Open Government haben, wie sie einer generellen Veröffentlichung von Behördendaten gegenüberstehen und welche politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ein Mehr an Transparenz hätte.
Das überraschende Ergebnis: Die große Mehrheit der Befragten würde es befürworten, wenn die Behörden Daten zu konkreten Themen – etwa der genauen Verwendung der Mittel aus dem Konjunkturpaket in den einzelnen Städten und Gemeinden – vollständig und ohne Bewertung regelmäßig veröffentlichen würden. Eine grundsätzliche Veröffentlichung aller vorhandenen Daten – mit Ausnahme von personenbezogenen oder anderweitig geschützter Daten – wünschen sich immerhin noch mehr als zwei Drittel der Bürger. Laut den Autoren erhoffen sich die Bürger von einer solchen Bereitstellung der Daten nicht nur „einen stärkeren Anreiz für die Behörden, effektiver zu arbeiten“.
Acht von zehn Befragten erwarten auch, dass sich Bürger durch eine Veröffentlichung amtlicher Daten besser in den Prozess der politischen Meinungsbildung einbringen und entsprechende Entscheidungen stärker als bisher mittragen würden. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes hat nur jeder Sechste. Die Mehrheit der Befragten glaubt zudem, dass eine allgemeine Publikation amtlicher Daten das Vertrauen der Bürger gegenüber der Politik und der Öffentlichen Verwaltung erhöhen würde.
Die Verfasser der Studie propagieren daher die Prinzipien von Open Government und Open Data. Dabei werden nicht-personenbezogene Informationen in Datenform im Internet und ohne Bewertung veröffentlicht.
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