Beta Systems unterstützt DVZ Schwerin Bindeglied auf dem Weg zur elektronischen Akte
Das Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern (DVZ) ist in seiner Funktion als Landes-IT-Dienstleister für die IT-Ausstattung aller Landesbehörden verantwortlich. Bei der Einführung der elektronischen Zahlfallakte im Landesbesoldungsamt wurde das DVZ von Beta Systems unterstützt.
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Die DVZ M-V GmbH Schwerin und Beta Systems haben eine lange gemeinsame Geschichte. Sie reicht von der reinen Unterstützung von Mainframeprozessen Anfang der 90er-Jahre bis zum heutigen plattformübergreifenden Outputmanagement Host- und Unix-basierter Anwendungen. Die Lösungen von Beta Systems spielen folglich auch im jüngsten Projekt des Dienstleisters eine wichtige Rolle, der Einführung der elektronischen Zahlfallakte im Landesbesoldungsamt. Druckoutput- und Formatierungswerkzeuge erfüllen dabei an der Schnittstelle zwischen Datenerzeugung und Darstellung für die Anwender eine unersetzbare Aufgabe.
Für alle Landesbehörden
Das DVZ ist der Landes-IT-Dienstleister Mecklenburg-Vorpommerns und zuständig für die EDV-Ausstattung aller Landesbehörden. Bei ihrer Gründung nach der Wende übernahm sie einen Großteil der Mainframe-basierten Anwendungen von der damaligen Datenzentrale Schleswig-Holstein. Zu den wichtigsten zählen hier unter anderem die Verfahren für Besoldung, Vergütung, Löhne (BVL) und die Landes-Haushaltskasse, das automatisierte Liegenschaftsbuch, Verbundprogrammierung und eine Reihe statistischer Verfahren.
Integraler Bestandteil der Hostanwendungen war von Anbeginn eine Drucksteuerung von Beta Systems: Mit den Produkten Beta 92 und Beta 93 verwaltet das DVZ den gewaltigen Druckoutput aus den Anwendungen, bündelt Ausgabedatenströme und teilt sie nach Empfängern auf. Aus dieser Zeit datieren folglich die ersten Kontakte zwischen Beta Systems und dem IT-Dienstleister. „Wir sind mit dem Mainframe zusammen groß geworden“, erklärt der IT-Verantwortliche Ants Finke, „unsere Geschäftsbeziehungen sind geprägt von Fachlichkeit und persönlichen Beziehungen.“ Für einige Produkte waren die Schweriner auch Beta-Tester und hatten wichtigen Anteil an deren Weiterentwicklung.
Plattformunabhängigkeit
Dipl.-Mathematiker Finke arbeitet seit 1988 bei der DVZ. Angefangen hat er einst als Mainframe-Systemprogrammierer, 1996 wurde er Gruppenleiter im Rechenzentrum. Für die Datenverarbeitung, etwa die Berechnung von Löhnen und Gehältern, ist die IBM-Hostwelt seiner Einschätzung noch immer bestens geeignet. „Leider gibt es zu wenig Nachwuchs, der sich ernsthaft mit der Leistungsfähigkeit und den Vorteilen des Mainframe auseinandersetzt“, so der 48-Jährige. Dies ist einer der Hauptgründe, weshalb der Dienstleister immer mehr Anwendungen auf offene Plattformen transferiert. Mit Beta UX steht ihm dabei ein Outputmanagementsystem zur Verfügung, welches die Plattformunabhängigkeit in voller Breite unterstützt.
Im Mainframe laufen auf z/OS und zLinux die Verfahren BVL, Statistik, BAföG, automatisiertes Liegenschaftsbuch, auf Unix unter HP UX, Linux und Sun haben Ants Finke und sein Team SAP installiert (für Kosten- und Leistungsrechnung im Land und als betriebswirtschaftliches Werkzeug der DVZ selbst) sowie Profiskal (Haushaltskassenrechnung), Inpol (Polizeianwendung) und das Data Center Justiz mit sämtlichen Justizfachverfahren. Gerade aus SAP resultiert ein hoher Druckoutput. Beta UX bündelt diesen und leitet ihn an den Beta Web Enabler weiter. Über die browserbasierte Anwendung von Beta Systems können die Anwender ihre Standardberichte (Kostenträger-, Kostenstellenberichte) dann anwendungs- und standortunabhängig einsehen.
Dadurch spart die DVZ teure SAP-Lizenzen. Der große Rest der DVZ-Anwendungen ist in der Intel-Welt auf Windows- oder Linux-Server zusammengefasst: Webserver, eGovernment-Basiskomponenten, Ordnungswidrigkeitenverfahren, das Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystem und viele andere.
Besoldung
„Mit den Beta-Systems-Lösungen haben wir uns technologisch weiterentwickelt“, erzählt Ants Finke, „den Web Enabler setzen wir seit einigen Jahren für die Darstellung von Druckoutput aus allen Plattformen ein, als Front-End für Beta 93 ebenso wie für dessen Äquivalent Beta UX.“ Er bildet somit eine durchgängige, nahtlose Oberfläche sowohl für die Verfahren im Hostbereich als auch für die dezentrale Verfahrensverarbeitung im Unix-Umfeld.
Dabei geht es um solche Applikationen, die unmäßig viel Papier produzieren: SAP im Unix-Umfeld und unter den Mainframe-Anwendungen das BVL-Verfahren. Mit ihm berechnet das Landesbesoldungsamt die tariflichen Entgelte aller Landesbeamten. Den BVL-Output stellt die DVZ über Beta 92 und Beta 93 den Landesämtern über die Portaloberfläche des Web Enabler zur Verfügung. Weil das Amt selbst seinen Sitz in Neustrelitz hat, der Output aber beim DVZ Schwerin entsteht, mussten sämtliche BVL-Unterlagen früher ausgedruckt und per Kurier knapp 180 Kilometer über Bundes- und Landesstraßen transportiert werden, um dort in die entsprechenden Zahlfallakten einsortiert zu werden. Wenig war dies nicht: Die Drucker der DVZ sind auf 135 Seiten pro Minute ausgelegt …
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