Internet of Things Schweizer Technologie schützt die wertvollste Ressource der Welt

Von Johannes Kapfer Lesedauer: 4 min

Anbieter zum Thema

Lecks in Wasserleitungen können große Schäden anrichten. Tritt das Wasser anstatt aus Wasserhähnen bereits auf dem Weg dorthin aus, bedeutet das für kommunale und städtische Versorger finanzielle Einbußen. Mithilfe einer IoT-Lösung lassen sich undichte Stellen frühzeitig ermitteln und umgehend reparieren.

Ein sogenannter Logger erkennt Lecks via Audiosignal und kann zum ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser beitragen.
Ein sogenannter Logger erkennt Lecks via Audiosignal und kann zum ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser beitragen.
(© Gutermann Technology GmbH)

Wasser ist Leben und zählt zu den wichtigsten Ressourcen auf unserem Planeten. Menschen und Tiere brauchen Trinkwasser, Pflanzen benötigen Wasser, um zu wachsen und die Industrie, um zu produzieren. Im Zuge des Klimawandels mit steigenden Temperaturen, Hitzewellen oder Dürreperioden wird Wasser immer wertvoller.

Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sorgt in Deutschland ein Leitungsnetz mit einer Länge von 544.000 Kilometern dafür, dass Haushalte, Gewerbe, Industrie und die öffentliche Hand ausreichend Wasser erhalten. Doch das kostbare Gut kommt nicht immer an Ort und Stelle an. Schuld daran sind Lecks in den Leitungen, durch die Wasser austritt und im Boden versickert. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) beträgt der Wasserverlust in Ländern und Regionen jährlich bis zu zehn Prozent. Bei einem bundesweit durchschnittlichen Wasserverbrauch von knapp 5000 Milliarden Litern pro Jahr macht das bis zu 500 Milliarden Liter Wasser aus.

Uri Gutermann, Geschäftsführer der Gutermann AG, bemerkt sogar deutlich höhere Verluste. Das Unternehmen aus dem schweizerischen Zug ist führend bei Technologien für die Leckortung. Durch seine Tochtergesellschaft Gutermann Technology GmbH ist der Anbieter auch in Baden-Württemberg mit Standorten für Forschung & Entwicklung und Produktion vertreten. „In unseren Kundengesprächen berichten einzelne Gemeinden und Versorger von Verlustraten von teilweise deutlich über 20 Prozent“, sagt der Unternehmer. Wie häufig Lecks auftreten, hängt dabei vom Alter oder Zustand der jeweiligen Leitungen ab. Laut Gutermann beeinflussen insbesondere die klimatischen Begebenheiten wie Frost oder Nässe, dass Rohre schneller verwittern. Aber auch Materialermüdung oder Baumaßnahmen, bei denen Leitungen beschädigt werden, können Leckagen verursachen. Nicht zuletzt kann ein zu hoher Wasserdruck dazu führen, dass Rohre bersten.

Mit Loggern undichte Stellen aufspüren

Um die wertvolle Ressource Wasser zu schützen und zugleich die Versorgungssicherheit für Bevölkerung und Industrie zu gewährleisten, gilt es für Wasserwerke und Versorger, Austrittsstellen frühzeitig zu lokalisieren, Schäden schnell zu reparieren und den Wasserverlust möglichst gering zu halten.

Ohne spezielle Methoden und Anwendungen ist es jedoch sehr aufwendig, die Wasserinfrastruktur auf Lecks zu überprüfen. Um undichte Stellen schneller zu erkennen und zu schließen, setzen die Schweizer auf eine akustische Leckageortung. Herzstück des Verfahrens sind sogenannte Logger. Sie sind klein, handlich und leicht und werden magnetisch im Abstand von 50 bis 600 Metern an Leitungen oder Ventilen befestigt.

Für die Vernetzung der Komponenten setzt die Firma aus der Schweiz auf das Internet of Things (IoT) und die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom. Dabei werden die Logger mit einem NarrowBand-IoT-Mobilfunkmodul (NB-IoT) inklusive SIM-Karte versehen. Die Vorteile: Im Gegensatz zu herkömmlichen Mobilfunktechnologien dringen bei NB-IoT die Signale auch in Keller und tiefe Schächte mit dicken Metalldeckeln. Außerdem punktet der Funkstandard mit minimalem Energieverbrauch, was die Batterie des Moduls schont und einen jahrelangen wartungsfreien Betrieb ermöglicht.

Auf der nächsten Seite: Wie durch genaue Ortung und den Wegfall von Genehmigungsverfahren ökonomischer gehandelt werden kann.

(ID:49672468)

Jetzt Newsletter abonnieren

Wöchentlich die wichtigsten Infos zur Digitalisierung in der Verwaltung

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung