IT-Planungsrat startet „Qualifica Digitalis“ Qualifizierung für die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes
Für die notwendige Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltungen werden auf allen Ebenen gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt, die souverän und agil im Sinne „Users First“ agieren. Doch auf welche Kompetenzen und Qualifikationen kommt es dabei an? Diesen Fragen widmet sich das Projekt des IT-Planungsrates „Qualifica Digitalis“, das gestern mit einem Kick-off-Workshop im Haus der Wissenschaften in Bremen gestartet wurde.
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„Über 70 Projektbeteiligte und Fachleute aus Wissenschaft und Verwaltung haben dabei gemeinsam über den notwendigen Rahmen für eine gelungene Qualifizierung 4.0 diskutiert. Ein guter Start für die vor uns liegende Arbeit“, freut sich Finanzstaatsrat Henning Lühr.
Unter Federführung des Landes Bremens werden bis Mitte 2022 auf Basis wissenschaftlicher Analysen Qualifizierungsstrategien und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Neben der Neugestaltung von Konzepten, Curricula, Ausbildungsordnungen und Kompetenzprofilen soll es auch Vorschläge für erforderliche beziehungsweise anzustrebende Rechtsanpassungen geben.
Projektleiterin Katja Lessing vom Senator für Finanzen betont: „Aus-, Fort- und Weiterbildung in digitalisierten Zeiten braucht weit mehr als das Erlernen des Umgangs mit neuen Technologien und Softwarelösungen. Hier sind Ideen und Visionen für gute Konzepte gefragt. In der öffentlichen Diskussion steht derzeit eher die technologische Seite der Digitalisierung im Vordergrund. Insofern wird ‚Qualifica Digitalis‘ auch dazu beitragen, die Bedeutung von guter und passender Qualifizierung mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken.“
Für die wissenschaftliche Begleitung und Umsetzung des Projektes wurden das Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS, das Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib) und das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) in Speyer gewonnen. Realisiert werden soll das Projekt durch umfassende Beteiligung und Kooperation von politisch-administrativen Entscheidern und Verwaltungspraxis, Sozialpartnern und Interessensvertretungen, Wissenschaft und Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung im öffentlichen Sektor.
So sind u.a. das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Länder Bremen, Berlin, Hamburg, Hessen und Niedersachsen, die Städte Bamberg, Dortmund, Dresden, Mönchengladbach, Köln, Leipzig und Tuttlingen, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der dbb Beamtenbund und Tarifunion, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Dataport, die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und der Bundesverband der Verwaltungsschulen und Studieninstitute (BVSI) Kooperationspartner des Projektes.
Dazu Henning Lühr abschließend: „Durch die weitreichende Einbindung maßgeblicher Stakeholder soll größtmögliche Praxistauglichkeit und Akzeptanz der Ergebnisse erreicht werden.“
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