Mehr Farbe für die Intensivstation Neue Etikettenlösung für mehr Sicherheit
Das Klinikum Oberlausitzer Bergland wollte die Medikations- und Patientensicherheit weiter verbessern. Dazu stellte die Klinik bei Spritzen und Perfusoren von Schwarz-Weiß-Etiketten auf farbliche Kennzeichnungen mit gut lesbarer Schriftgröße, individueller Anpassungs- und sofortiger Druckmöglichkeit um.
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„Bis Ende vergangenen Jahres haben wir unsere Spritzen und Perfusoren mit handelsüblichen Schwarzweiß-Büroetiketten beklebt, um die Inhaltsstoffe kenntlich zu machen. Zudem waren die alten Etiketten sehr klein, sodass der Inhalt auf den ersten Blick nicht erkenntlich war“, erläutert Dr. Frank Ettrich, Chefarzt der Klinik für Anästhesie- und Intensivmedizin, die Ausgangssituation. „Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) empfiehlt jedoch farbliche Kennzeichnungen für unterschiedliche Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen. Das wollten wir umsetzen, um unseren Pflegekräften und Ärzten die Arbeit zu erleichtern“, beschreibt er die Motivation zur Einführung einer neuen Medikationslösung.
Viele Nutzer machen einfache Bedienung zur Pflicht
Nach sorgfältiger Sondierung des Marktes landete die Managementgesellschaft schließlich bei der Firma Mediaform. Beim Spezialisten für Kennzeichnungslösungen bezogen die Häuser bereits Etiketten und Etikettendrucker für das Labor. Neben der farblichen Kennzeichnung war die einfache Bedienung für den Anwender das wesentliche Auswahlkriterium. Ebenfalls wichtig war die Möglichkeit, Etiketten individuell anzupassen und direkt zu drucken.
So arbeiten die knapp 40 Mitarbeiter der Intensivstationen nun seit November 2014 an acht Arbeitsplätzen mit dem Praxikett Designer von Mediaform. Die recht große Zahl an Nutzern sagt, weshalb die einfache Bedienung so wichtig war. „Um eine reibungslose Versorgung sicherzustellen, müssen alle Pflegekräfte Etiketten erstellen und drucken können, auch im Nacht- und Wochenenddienst. Schließlich werden sie erst dann von Rolle gedruckt, wenn sie gebraucht werden“, stellt Dr. Ettrich heraus. Bei etwa 1.600 Patienten auf der Intensivstation verbraucht die Klinik für Anästhesie- und Intensivmedizin rund 18.300 Etiketten pro Jahr.
Professioneller und aussagestärker
Die Etiketten werden unmittelbar nach der Anordnung erstellt und gedruckt. Sobald der Patient aufgenommen wird, wird etwa eine Grundversorgung definiert. Eventuell nötige Anpassungen der Medikation nimmt der Arzt während der Visite vor. Alles wird am PC erfasst, die entsprechende Etikettenart ausgewählt und nach einem Mausklick wird sie gedruckt.
„Im Ablauf gibt es keinen Unterschied zu früher. Allerdings sind die Etiketten heute wesentlich professioneller und aussagestärker“, sagt Dr. Ettrich. „Sie enthalten mehr Informationen, die zudem mit einem Blick erfasst werden können“, das liegt an der farbigen Gestaltung der Etiketten. So sind Hypnotika etwa gelb grundiert und Opiate hellblau. Um Verwechslungen ähnlich klingender Präparate innerhalb einer Wirkstoffgruppe auszuschließen, greift Mediaform auf das Tall-Man-Lettering-Prinzip zurück, bei dem bestimmte Buchstaben großgeschrieben werden, um die optische Unterscheidbarkeit zu erhöhen.
Zudem trägt der PraxiKett Designer zur Vereinheitlichung und Transparenz bei. Alle Medikamente und Wirkstoffe sind einheitlich bezeichnet, nicht wie früher individuell. Das unterstützt die Patientensicherheit, ist aber ebenso ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements im Klinikum Oberlausitzer Bergland. Auch die IT freut sich über die Lösung, wie Looke berichtet: „Sie ist sehr einfach zu administrieren. Mit ein wenig Übung lassen sich auch individuelle Etiketten leicht erstellen. Das überlassen wir jedoch zwei speziell geschulten Mitarbeitern.“
Die Medikationslösung von Mediaform ist bei den Anwendern gut angenommen worden und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die Einführung verlief reibungslos, bei Fragen oder Problemen stehen zwei Keyuser je Standort zur Verfügung. „Die hat unser Industriepartner gezielt geschult. Dessen Mitarbeiter sind auch weiterhin regelmäßig vor Ort – wir werden also nicht mit der Lösung allein gelassen“, lobt Steffen Looke.
Kardiologie wird folgen
Im Gegensatz zur Intensivstation werden die Etiketten für die Operationssäle seit Anfang Juni auf Vorrat gedruckt. „Dort muss es schnell gehen. Da die Anästhesie auch nur eine begrenzte Zahl unterschiedlicher Medikamente einsetzt, lässt sich diese Arbeitsweise gut umsetzen“, erläutert Chefarzt Dr. Frank Ettrich. Als nächstes kommen dann die Kollegen der invasiven Kardiologie in den Genuss des PraxiKett Designers.
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