Berlin testet die Cloud im Behördenalltag Landes-CIO berichtet über die eGovernment-Schwerpunkte Berlins

Redakteur: Manfred Klein

Einerseits sorgen IT-Planungsrat und eGovernment-Gesetz für immer mehr Gemeinsamkeiten. Andererseits unterscheiden sich die jeweils gesetzten Schwerpunkte zum Teil deutlich. In unregelmäßiger Folge gibt eGovernment Computing den Landes-CIOs hier die Gelegenheit, ihre Position zu verdeutlichen und zu beschreiben.

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Staatssekretär Andreas Statzkowski erläutert das eGovernment-Konzept des Landes Berlin
Staatssekretär Andreas Statzkowski erläutert das eGovernment-Konzept des Landes Berlin
(Foto: Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport)

Den Anfang dieser Reihe macht der CIO des Landes Berlin, Staatssekretär Andreas Statzkowski. Für Statzkowski steht der Dreiklang Serverkonsolidierung, IT-Sicherheit und Private Cloud im Mittelpunkt seiner Arbeit. Wie aber werden diese Elemente miteinander verknüpft? Berlin will hier ganz pragmatisch vorgehen. Dazu Andreas Statzkowski:

Eine moderne Verwaltung ist ohne den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik nicht mehr denkbar und auch in der Berliner Verwaltung gibt es kaum noch Geschäftsprozesse, die völlig ohne IT-Unterstützung ablaufen.

Die IT-Unterstützung erlaubt einerseits enorme Beschleunigungen von Verwaltungsabläufen, andererseits ermöglicht sie aber auch neuartige Dienstleistungen und eine neue Qualität von Transparenz und Bürgerfreundlichkeit. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik ist aber nicht nur ein bewährtes Instrument zur Unterstützung effizienter Verwaltungsprozesse, sondern auch eine treibende Kraft bei Modernisierungsprozessen der Verwaltung, wie dies an den eGovernment-Projekten im Land Berlin zu sehen ist.

Nachfolgend wird an drei Themenbereichen beispielhaft verdeutlicht, wie die Berliner Verwaltung die aktuellen Anforderungen an einen wirtschaftlichen und sicheren IT-Einsatz gezielt aufnimmt und in entsprechende Lösungen umsetzt.

Zuerst soll auf ein eher technisch ausgerichtetes Projekt eingegangen werden, welches sich unter der Überschrift „Konsolidierung des Serverbetriebs in der Berliner Verwaltung“ mit der Frage befasst, wie die für den IT-Einsatz notwendige IT-Infrastruktur und hier speziell die vorhandene Serverinfrastruktur zukünftig effizienter und wirtschaftlicher betrieben werden kann.

Im Jahr 2010 hat ein vom Rechnungshof Berlin in Auftrag gegebenes Gutachten festgestellt, dass der derzeitige dezentrale Betrieb von Servern in der Berliner Verwaltung mit einem jährlichen finanziellen Aufwand von rund 16 Millionen Euro ineffizient ist. Der Berliner Rechnungshof forderte folgerichtig eine Konsolidierung des dezentralen Serverbetriebes.

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