Finanzielle Potenziale erschließen Healthcare-Kooperationen brauchen Datenschutz und IT-Sicherheit
Durch eHealth wandeln sich die Gesundheitssysteme weltweit – nicht nur für die Patienten, sondern auch für Healthcare-Unternehmen. In einer Studie ging die Wirtschaftskanzlei Simmons & Simmons der Frage nach, wie Unternehmen diese Potenziale bestmöglich erschließen können.
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Die breite Einführung digitaler Technologie im Gesundheitssektor hat großen Einfluss nicht nur auf die Gesundheitsversorgung, sondern auch auf die Geschäftsmodelle der Marktteilnehmer. Eine Studie der Wirtschaftskanzlei Simmons & Simmons ergab, dass die meisten Befragten (83 %; Mehrfachnennungen möglich) die größte Chance, diesen Sektor finanziell zu erschließen, Kooperationen (Konsortien oder Joint Ventures) sind. 79 Prozent würden auch auf Minderheitsbeteiligungen setzen, 78 Prozent auf M&A-Transaktionen.
Warum aber erreichen nur 34 Prozent der Befragten in der Umsetzung ihre Ziele? Oft werden nicht die richtigen Partner für die Unternehmung gefunden. Bei anderen scheitert der Aufbau einer erfolgreichen Beziehung. Der Umfrage zufolge werden nur 11 Prozent der Kooperations- und Investitionsvorschläge, die auf den Schreibtischen der Unternehmensführungen landen, jemals einer detaillierten Sorgfaltsprüfung unterzogen, und lediglich 4 Prozent davon werden ausgeführt.
Wie gehen die Führungskräfte vor, um die Chancen im Bereich Digitaler Gesundheit bestmöglich zu nutzen? Zuerst wird geprüft, ob die interne Aufstellung durch Gewinnung von Mitarbeitern mit dem notwendigen Fachwissen oder durch die Veränderung von Unternehmensrichtlinien oder -strukturen verbessert werden kann. Doch auch andere Bereiche bedürfen der Vorbereitung, um im digitalen Healthcare-Markt erfolgreich zu sein. Dazu zählen beispielsweise Regulierung, Datenschutz und Cybersicherheit, Produkthaftung, geistiges Eigentum sowie kulturelle Fragen beziehungsweise die Strukturierung und Unternehmens-Governance.
„Die Entwicklung und Bereitstellung neuer digitaler Technologien bedingt die sektorübergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen. Traditionelle Geschäftsmodelle werden in Frage gestellt, neue Marktakteure treten an, um das Gesundheitswesen weltweit zu verändern. Der Bericht unterstreicht, dass die Lösung von Haftungsfragen bei komplexen digitalen Lösungen ein erheblicher Faktor für den Erfolg dieser neuen Kooperationen ist“, erläutert Dr. Boris Handorn, Life Sciences- und Produkthaftungspartner der Wirtschaftskanzlei.
Christopher Götz, Head of ICT bei Simmons & Simmons Deutschland, fügt hinzu: „Das Themenfeld ‚Kollaboration im Bereich der Digitalen Gesundheit‘ wird in der Studie mit all seinen Herausforderungen und Möglichkeiten, beleuchtet. Es wird deutlich, dass Investoren in neuen Technologien, wie z.B. Künstlicher Intelligenz, große Chancen sehen, die damit verbundenen Risiken jedoch nicht verkennen. Insbesondere unzureichender Datenschutz und fehlende IT-Sicherheit können Investitionen und Kooperationen massiv behindern.“
Über die Studie
Für die Studie befragte die international tätige Wirtschaftskanzlei Simmons & Simmons 441 Entscheidungsträger und Investoren in Großbritannien, Westeuropa, Nordamerika, dem Mittleren Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum. Alle Befragten arbeiteten für TMT-Unternehmen (Technologie, Medien und Telekommunikation), Unternehmen aus dem Bereich „Healthcare and Life Sciences“ (HLS) oder waren aktive Investoren in diesem Sektor.
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