Die Vereinten Nationen haben eine umfangreiche globale Studie zur Bedeutung und Entwicklung von eGovernment veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass man in Washington schon viel weiter als etwa in Berlin ist.
Die Vereinten Nation haben die steigende Entwicklung und die Bedeutung von eGovernment in der Welt untersucht
Wer sich der Hoffnung hingegeben hatte, die Bundesrepublik würde wenigstens im eGovernment Ranking der Vereinten Nationen einen respektableren Platz als in anderen Studien belegen, wird wieder einmal enttäuscht. In der Zusammenstellung der 15 am weitesten entwickelten Nationen taucht Deutschland noch nicht einmal auf. Die drei Spitzenplätze teilen sich hier Dänemark, Finnland und Südkorea. Erst wenn die Analysten nur die europäischen Staaten in den Blick nehmen, erscheint die Bundesrepublik – auf Rang 14.
eGovernment-Studie der Vereinten Nationen 2022
Hintergrund
Die eGovernment-Umfrage 2022 der Vereinten Nationen ist die 12. Ausgabe der von den Vereinten Nationen durchgeführten Bewertung der digitalen Regierungslandschaft in allen 193 Mitgliedstaaten. Die eGovernment-Umfrage basiert auf über zwei Jahrzehnten Längsschnittforschung, mit einer Rangliste von Ländern auf der Grundlage des eGovernment-Entwicklungsindexes der Vereinten Nationen (EGDI), einer Kombination von Primärdaten (erhoben vom Wirtschafts- und vom Sozialressort der Vereinten Nationen) und Sekundärdaten von anderen UN-Organisationen.
Diese Ausgabe der Umfrage umfasst unter anderem Datenanalysen im globalen und regionalen Kontext, eine Studie zur lokalen eGovernment-Entwicklung auf der Grundlage des Local Online Service Index (LOSI) der Vereinten Nationen und ein abschließendes Kapitel, das die Trends und Entwicklungen rund um die Zukunft der digitalen Verwaltung skizziert.
Zukunftsthemen im eGovernment
Nun sind wir bezüglich des Rankings in Studien ja Kummer gewohnt, sodass das schlechte Abschneiden der Bundesrepublik im eGovernment-Benchmark der Vereinten Nationen kaum der Rede wert wäre. Allerdings enthält die Studie einige interessante Aussagen zur künftigen Entwicklung von eGovernment, die auch in Deutschland bereits intensiv diskutiert werden. Unter anderem nehmen die Autoren die Folgen der Digitalisierung für Öffentliche Verwaltungen unter die Lupe, werfen einen Blick auf die Möglichkeiten von Open Data, Cloud Computing und beschäftigen sich mit Fragestellungen rund um das Thema digitale Inklusion. Und natürlich befassen sich die Autoren auch mit dem Thema IT-Sicherheit.
So weisen die Autoren des UN-Berichts eindringlich darauf hin, dass die COVID-19-Pandemie viele Unzulänglichkeiten der staatlichen Systeme und Praktiken aufgedeckt habe. Die bestehenden Institutionen des öffentlichen Sektors seien nicht auf eine schnelle Anpassung an plötzliche Veränderungen oder unerwartete Krisen vorbereitet. Der digitale Wandel eröffne den Regierungen jedoch die Möglichkeit, reaktionsfähiger und effizienter sowie transparenter zu werden.
Die Autoren rufen nicht nur Politik und Verwaltungen dazu auf, eine Innovationskultur zu schaffen, in der Organisationen experimentieren und sich weiterentwickeln können, sondern fordern gar eine Verpflichtung, Kräften und äußerem Druck, die den digitalen Wandel untergraben wollen, zu widerstehen.
Auch bei Open Data und Cloud Computing ist die UN weiter als so manche deutsche Verwaltung. So erklären die Autoren: „Es ist von entscheidender Bedeutung, der Öffentlichkeit Daten, Informationen und digitale Ressourcen der Regierung zur Verfügung zu stellen, nicht nur für die Verbesserung der Verwaltungsabläufe und der Erbringung öffentlicher Dienstleistungen, sondern zur Stärkung der gesellschaftlichen Zusammenarbeit und zur Vertrauensbildung.“
Und zu Cloud Computing heißt es: „Unter den verschiedenen Lösungen, die von Ländern im Rahmen der digitalen Transformation eingesetzt werden, spielt die Cloud eine wichtige Rolle, da sie es den Behörden ermöglicht, die Verwaltung ihrer IT-Ressourcen zu vereinfachen und zu optimieren und die Einführung neuer digitaler Technologien zu erleichtern.“ mk
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Stand vom 30.10.2020
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