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Nachhaltigkeit
Michael Schuster, Leiter des Geschäftsbereichs Public Sector der SAS Institute GmbH, betont in seiner Einschätzung die Chancen, die sich aus der Föderalismusreform ergeben. „Die verfassungsrechtliche Grundlage für die IT-Nutzung im Public Sector durch den neuen Artikel 91c des Grundgesetzes und das IT-Investitionsprogramm des Bundes verdeutlichen den Stellenwert von eGovernment. Beides zeigt, wie wichtig Informationstechnologie für die Modernisierung der Verwaltung und für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist der Summit eine bemerkenswerte Plattform für den Erfahrungsaustausch über richtungsweisende Trends und Technologien, die einen wertvollen Beitrag dazu leisten können, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.“
Und auch in Michael Schusters Einschätzung spielt der wirtschaftliche Aspekt eine entscheidende Rolle. „Gerade in den Bereichen Transparenz, Analytik und Simulation stellen moderne eGovernment-Ansätze eine entscheidende Grundlage für die Erhöhung der Verwaltungseffizienz und für zukunftsorientiertes Handeln dar. Sie schaffen verlässliches Wissen für fundierte Entscheidungen – etwa um Personal und Ressourcen wirkungsorientiert einzusetzen, Prozesse und Risiken vorausschauend zu steuern und um die Nachhaltigkeit von Investitionsentscheidungen zu prognostizieren.“
Eine Einschätzung, die Holger Hille, Mitglied der Geschäftsleitung Public & Health von T-Systems teilt. Hille ergänzt seine Ausführungen jedoch um eine strategische Komponente: „In letzter Zeit haben ganzheitliche, übergreifende und strategische Ansätze für eGovernment und Verwaltungsmodernisierung stark an Bedeutung gewonnen. Dazu gehören der Aktionsplan Deutschland-Online und das Programm E-Government 2.0. Konkrete Ergebnisse sind unter anderem der neue Grundgesetzartikel 91c, das IT-Netzgesetz und das neue Verbindungsnetz (DOI-Netz), das auch als Impulsgeber für eine Harmonisierung der Infrastruktur zwischen Bund und Ländern fungieren soll.“
Hille weiter: „Darüber hinaus gibt es zahlreiche Initiativen und Vorhaben mit strategischem Hintergrund. Sie sollen vorhandene Bruchstellen innerhalb der Verwaltungsstrukturen und entlang der Prozessketten zwischen Behörden, Bürgern und Unternehmen beseitigen. Bekannte Beispiele sind die einheitliche Behördenrufnummer 115, die rechtsverbindliche De-Mail oder die – in der Praxis teils leider doch aus kleinstaatlicher Perspektive umgesetzte – EU-Dienstleistungsrichtlinie. Außerdem werden heute auch zwischen einzelnen Ländern und mehreren Kommunen Aufgaben zunehmend gemeinsam angepackt.“
Da sich T-Systems stark in den genannten Vorhaben engagiere und die Verwaltungsmodernisierung in vielen anderen Projekten aktiv mitgestalte, beteilige sich das Unternehmen auch aktiv am eGovernment Summit 2009. Dieser sei, so Hille, „eine ideale Plattform, um im Dialog die richtigen Ansatzpunkte zu finden und das gemeinsame Verständnis weiterzuentwickeln, ohne das ganzheitliche Strategien nur schwer umzusetzen sind.“
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