Das Risiko der Missverständnisse minimieren Die IT muss der Impulsgeber für ein neues Denken werden

Redakteur: Gerald Viola

Für eine stärkere Automation auf den unteren Wertschöpfungsebenen und die Abkehr von den standardisierten IT-Arbeitsplätzen, aber auch für eine Verbesserung der interkulturellen Kommunikation spricht sich Dr. Ralph Guise-Rübe aus. Der Präsident des Landgerichts Hildesheim und vorherige Leiter des niedersächsischen Projekts „mit@justiz“ sieht darin wirksame Ansätze, um den Zwängen zur Kostenreduzierung in der Öffentlichen Verwaltung und dem Mangel an qualifizierten Fachkräften infolge der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

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Welches Gesicht haben die IT-Strukturen in der nahen Zukunft? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt „IT-Intelligence“ der ITSM Consulting AG nach, in dessen Rahmen sie auch Zukunftsgespräche mit renommierten Experten und Vordenkern führt. Zu ihnen gehört im Hinblick auf die Öffentliche Verwaltung auch Dr. Ralph Guise-Rübe. Er leitet seit 2009 als Präsident das Landgericht Hildesheim, nachdem er sich zuvor bei der Neustrukturierung der IT in der Justizverwaltung Niedersachsens als Vorreiter im eGovernment-Bereich bundesweit einen Namen gemacht hatte.

Indem er seinerzeit für das Projekt „mit@justiz“ verantwortlich war und nun auf der Anwenderseite zuhause ist, kennt er sehr präzise sowohl die Strukturen der IT-Organisation im Justiz-Bereich des Landes als auch die Anforderungen aus der Business-Sicht. Insofern blickt Dr. Guise-Rübe aus beiden Perspektiven auf die Frage, welchen Erfordernissen sich das IT Service Management zukünftig widmen muss.

Die Antwort darauf leitet sich wesentlich daraus ab, wie in der Verwaltung die IT-Arbeitsplätze von morgen aussehen müssen. Dazu gehört seiner Ansicht nach, auf Basis des im Projekt „mit@justiz“ realisierten Zentralen IT Service Managements eine höhere Automation der IT-Prozesse zu entwickeln. „Aufgrund der ITIL-konformen Prozessstrukturen sind deutlich effizientere und qualitativ bessere Abläufe etabliert worden“, bewertet Frank Zielke, Vorstand der ITSM Consulting AG, die Ergebnisse des Projekts, in dem er als Berater mitwirkte. „Der Effizienzgewinn durch die Abkehr von funktionsorientierten Prinzipien allein reicht jedoch nicht, wenn die Verwaltung den schwieriger werdenden Rahmenbedingungen künftig gerecht werden will.“

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