Hybride Multi-Cloud Cloud: Public Sector verliert die Skepsis
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Der fünfte „Enterprise Cloud Index“ von Nutanix zeigt: Die Öffentliche Verwaltung nähert sich – was die Akzeptanz und Nutzung hybrider Multi-Cloud-Lösungen angeht – der Unternehmensbranche an.

Nutanix, Anbieter für hybrides Multi-Cloud-Computing, hat die Studienergebnisse seines mittlerweile fünften weltweiten „Enterprise Cloud Index (ECI)“ veröffentlicht. Die Studie erfasst die Fortschritte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen bei der Cloud-Nutzung.
Im öffentlichen Sektor zeichnet sich ein klarer Trend pro Cloud ab: Hybride Multi-Clouds sollen sich demnach in den nächsten drei Jahren auf beinahe das Fünffache verbreiten. „Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig Agilität ist, um sich mühelos an sich verändernde Umstände in Behörden, im Bildungssektor und Gesundheitswesen anpassen zu können“, sagt Sammy Zoghlami, SVP EMEA von Nutanix. „IT-Verantwortliche im öffentlichen Sektor verstehen das und implementieren heterogene IT-Umgebungen, einschließlich klassischer Rechenzentren, Edge Computing- und Kollokationsumgebungen sowie diverser öffentlicher Clouds, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.“
Die Skepsis gegenüber Cloud-Anwendungen nimmt in der Öffentlichen Verwaltung also ab. Peter Goldbrunner, Vice President & General Manager bei Nutanix für Deutschland und Österreich, bestätigt den Trend, dass die Vorbehalte gegenüber der Cloud nicht mehr in diesem Ausmaß wie noch bei der letzten Studie vorhanden sind. Auch der IT-Fachkräftemangel treibe diese Entwicklung voran – obwohl natürlich auch bei der Cloud technische Skills nötig sind.
Einige der zentralen Ergebnisse der Studie laut Nutanix:
Cloud-Zuwachs
Organisationen im öffentlichen Sektor erwarten eine Steigerung ihrer hybriden Multi-Cloud-Bereitstellungen auf das nahezu Fünffache. Die Befragten rechnen zudem mit einer mehr als verdoppelten Nutzung unterschiedlicher öffentlicher Clouds („Multi-Cloud“). Demgegenüber erwarten sie in diesem Zeitraum einen Rückgang bei der Nutzung aller anderen IT-Betriebsmodelle – wie etwa On-premises-Infrastrukturen.
Cybersecurity und Datensouveränität
Cybersecurity und Datensouveränität sind die Hauptgründe für Investitionen in die IT-Infrastruktur. Unter den Befragten aus dem öffentlichen Sektor teilen sich Cybersecurity und Datensouveränität – die Fähigkeit, nationale Standards für Datenspeicherung und -kontrolle einzuhalten – mit jeweils 13 Prozent den ersten Platz als wichtigstes Kriterium. Kosten wurden am seltensten als Grund angeführt.
Datenmanagement
Gemischte Umgebungen stellen neue Herausforderungen an das Datenmanagement, da Wert und Volumen von Daten im öffentlichen Sektor weiterhin in die Höhe schießen. Zu den größten Herausforderungen gehören die Datenanalyse und -orchestrierung, Datensicherung und -wiederherstellung sowie Kosten für die Datenspeicherung. Die Ergebnisse deuten zudem auf eine Lücke bei den Möglichkeiten zur Überwachung aller in der erweiterten IT-Infrastruktur gespeicherten Daten hin. So gibt es Verbesserungspotenzial bei der Verfügbarkeit von integrierten Tools für den hybriden Infrastrukturbetrieb – schließlich können IT-Teams nichts verwalten, absichern, synchronisieren oder analysieren, was sie nicht sehen können.
Datensicherheit, Datenzugriff, Integration
Der wichtigste Grund für die Anwendungsmigration war unter ECI-Befragten im öffentlichen Sektor im letzten Jahr die Verbesserung der Datensicherheit. Beinahe alle (98 Prozent) gaben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten Anwendungen zwischen IT-Infrastrukturen verschoben hätten. 47 Prozent begründeten dies mit dem Ziel, die Sicherheitslage ihres Unternehmens zu verbessern oder gesetzliche Anforderungen erfüllen zu können. Desgleichen war die Stärkung der Datensicherheit unter allen ECI-Befragten mit 46 Prozent der Hauptgrund für die Anwendungsmigration.
Mit moderatem Abstand rangierte für die Befragten aus dem öffentlichen Sektor die Hoffnung auf eine Beschleunigung des Datenzugriffs auf dem zweiten Platz (39 Prozent), dicht gefolgt von dem Wunsch der Integration Cloud-nativer Dienste (38 Prozent) wie künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML).
Kostenkontrolle
Kontrolle der IT-Kosten: Für die meisten Befragten steht die Kostenkontrolle ganz oben auf der Liste der Herausforderungen. So bezeichneten 86 Prozent der Befragten aus dem öffentlichen Sektor und 85 Prozent der Befragten weltweit die Kontrolle der Cloud-Kosten als eine Herausforderung bei der Verwaltung ihrer derzeitigen IT-Infrastrukturen und mehr als ein Drittel jeder Gruppe – 36 Prozent der Organisationen des öffentlichen Sektors und 34 Prozent der Befragten weltweit – bezeichneten sie als „erheblich“.
Zur Studie
Auch in den Unternehmen nimmt die hybride Multi-Cloud enorm zu: Ihr Anteil soll laut Studie von heute sechs Prozent auf fünfzig Prozent in den nächsten drei Jahren steigen.
„Während aktuell der Anteil derer, die allein auf eine On-Premises-Infrastruktur setzen, noch bei 22 Prozent liegt und die hybride Multi-Cloud erst bei sechs Prozent der Unternehmen in Deutschland Einzug gehalten hat, werden sich die Verhältnisse in den kommenden drei Jahren grundlegend wandeln. Zwar werden auch dann noch 18 Prozent der Unternehmen ihrem eigenen Rechenzentrum den Vorzug geben oder aus bestimmten Gründen geben müssen. Demgegenüber aber wird die hybride Multi-Cloud zum Goldstandard in Sachen Infrastruktur“, sagt Peter Goldbrunner.
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