Digitale Verwaltung Bundesbehörden führen eRechnung ein

Autor Julia Mutzbauer

Über 20 Bundesbehörden haben die eRechnung fristgerecht, gemäß der gesetzlichen Vorgabe, eingeführt. Somit können die Verwaltungen künftig elektronische Rechnungen über die zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes (ZRE) empfangen und verarbeiten.

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Am 27. November 2018 ist die E-Rechnungs-Verordnung in Kraft getreten – pünktlich zum Stichtag diesen Jahres haben über 20 Bundesbehörden die eRechnung der MACH AG eingeführt
Am 27. November 2018 ist die E-Rechnungs-Verordnung in Kraft getreten – pünktlich zum Stichtag diesen Jahres haben über 20 Bundesbehörden die eRechnung der MACH AG eingeführt
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Am 27. November 2019 – ein Jahr nachdem die eRechnungs-Verordnung der Bundesregierung in Kraft getreten ist – führten 20 Bundesbehörden die eRechnung der MACH AG ein. „Aus unserer Sicht ist die eRechnung ein Kernprozess für die Digitalisierung der Verwaltung. Dieses Projekt ist daher ein wichtiger und großer Schritt für Deutschland auf dem Weg, die Primär- und Sekundärprozesse der öffentlichen Hand zu digitalisieren. Es freut uns außerordentlich, dass es uns mit vereinter Kraft gelungen ist, so viele Bundesbehörden pünktlich zum Stichtag am 27. November 2019 mit unserer eRechnungslösung produktiv zu setzen“, so Stefan Mensching, Vorstand Beratung der MACH AG.

Tobias Adam, Segmentmanager Bundesverwaltungen der MACH AG fügt hinzu: „Dieser Erfolg basiert auf einer engen und engagierten Zusammenarbeit mit den einzelnen Einrichtungen und unseren Partnern. Vielen Dank an alle, die dieses komplexe Projekt so tatkräftig unterstützt und die Umsetzung ermöglicht haben.“

Ein entscheidender Erfolgsfaktor sei, die hohe Komplexität des Projektes zu managen. Dies sei durch das Verfolgen des Ansatzes der „Agilen Zusammenarbeit“ sowie durch die Definition von gemeinsamen Standards für die eRechnungslösung gelungen. „Eine wichtige Erkenntnis war, dass die notwendige Standardisierung nur gelingen kann, wenn die relevanten Experten auf Behördenebene kollegial von Anfang an miteinbezogen werden. Dies stellt sicher, dass Fachexpertise eingebracht und die erforderliche Akzeptanz für die Umsetzung geschaffen wird“, erklärt Tobias Adam.

Damit seien die Potenziale der Digitalisierung jedoch längst nicht ausgeschöpft Adam weiter: „Demnächst wird es darum gehen, die Stückzahlen hochzufahren und die Rechnungsverarbeitung zu automatisieren“. Der logische nächste Schritt liege in der Digitalisierung des Beschaffungsprozesses und damit in der Verknüpfung von elektronischer Rechnung und Beschaffung zu einem ganzheitlichen, digitalen Rechnungs- und Beschaffungsworkflow.

Auch der stellvertretender Leiter des Haushalts im Statistischen Bundesamt, Dr. Ulrich Müller, sieht das große Potenzial in der eRechnung: „70 Milliarden Rechnungen pro Jahr werden allein in der EU immer noch auf Papier ausgedruckt, in Kuverts gesteckt, mit Briefmarken versehen, mit Verbrennungsmotoren durch Land und Stadt gefahren.“

Laut Müller werde „der wirtschaftliche Erfolg der eRechnung letztlich durch die Rechnungssteller entschieden“. Aus diesem Grund treibe das Statistische Bundesamt, zusätzlich zu der zentral gesteuerten Lieferantenansprache im Geschäftsbereich des BMI, eine Marketing-Strategie voran, die kleineren und mittleren Unternehmen zeigen soll, wie sie mit der ZRE Rechnungen im erforderlichen XRechnungsformat erstellen und übermitteln können.

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