Höchstes Sicherheitsniveau gewährleistet BSI zertifiziert sächsisches Verwaltungsnetz
In seinen Interviews hat der Beauftragte für Informationstechnologie (CIO) des Freistaats Sachsen, Staatssekretär Thomas Popp, immer wieder die Bedeutung von sicheren IT- und eGovernment-Lösungen in der Verwaltung betont. Nun wurden die Bemühungen um mehr IT-Sicherheit in der Landesverwaltung ein weiteres Mal honoriert. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, hat das Verwaltungsnetz des Freistaats zertifiziert.
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Durch das Sächsische Verwaltungsnetz kommunizieren die Behörden untereinander über ein eigenes geschlossenes Netz. Der Sprach- und Datenverkehr mit externen Stellen erfolgt ausschließlich über einen durch Firewalls stark gesicherten zentralen Zugang. Das gilt für beide Richtungen, sowohl aus dem Verwaltungsnetz heraus als auch in das Verwaltungsnetz hinein. Elektronische Verschlüsselung und Signaturen, zentrale Viren- und Schadcodeerkennung und eine in Sicherheitsstufen eingeteilte und überwachte Infrastruktur sollen sicher stellen, dass die Daten der Öffentlichen Verwaltung nicht in falsche Hände gelangen.
Bisher einmalig in der Bundesrepublik ist laut Angaben der Landesverwaltung die Tatsache, dass im SVN die beiden früher getrennten Netze von Land und Kommunen zusammengeführt wurden. Im Verwaltungsnetz sind derzeit etwa 1.300 staatliche und kommunale Behörden angeschlossen. Verwaltet werden die Sprach- und Datenanschlüsse der Staatsverwaltung durch den landeseigenen zentralen IT-Dienstleister Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID).
Die Dienste-Plattform des SVN bildet auch das Rückgrat für die sächsische eGovernment-Infrastruktur. Der Freistaat stellt seinen kommunalen und staatlichen Verwaltungen über diese Plattform zentrale Softwarekomponenten, die eGovernment-Basiskomponenten, zur Verfügung. Mit diesen Basiskomponenten, wie dem Serviceportal Amt24, dem Servicekonto oder dem elektronischen Zahlungsverkehr entfallen für die Bürger zunehmend zeitaufwendige Wege zum Amt. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) gibt das Ziel vor: In wenigen Jahren sollen alle Verwaltungsleistungen rund um die Uhr auch online möglich sein – auch in Sachsen.
Da Informationssicherheit mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche immer wichtiger wird, kooperieren das BSI und der Freistaat Sachsen bereits seit 2018. Die Computernotfallteams (CERT) beider Seiten arbeiten eng zusammen und tauschen Sicherheitsvorfälle und Gefährdungsanalysen aus. Zum Schutz des SVN setzt Sachsen zudem einen speziell vom BSI entwickelten Virenscanner ein. Auch in Zukunft ist mit dem BSI ein enger Austausch zwischen IT-Sicherheitsexperten geplant. Hinzu kommen gemeinsame Fachveranstaltungen in Sachsen.
Anlässlich der Zertifizierung erklärte Thomas Popp; „Wir sind stolz darauf, mit dem Sächsischen Verwaltungsnetz nicht nur schnelle und einheitliche Kommunikationsdienste innerhalb der Verwaltung Sachsens zu ermöglichen, sondern dies auch auf höchstem Sicherheitsniveau zu gewährleisten.“
Und Arne Schönbohm, Präsident des BSI, ergänzte: „Mit der Zertifizierung des Sächsischen Verwaltungsnetzes 2.0 setzt das Land Sachsen ein starkes Signal: Informations- und Datensicherheit werden hier gelebt, die IT-Sicherheit der sächsischen Verwaltung ist in Land und Kommunen auf dem Stand der Technik. Informationssicherheit gewährleistet sichere und reibungslos ablaufende Prozesse in Verwaltung und Wirtschaft.“
Dies sei ein deutlicher Standortvorteil für die Länder und Kommunen, zu dem das BSI mit dem IT-Grundschutz beiträgt. Dieses Angebot richteten sich nicht nur an die Verwaltung, sondern auch an Unternehmen vom DAX-Konzern bis zum Mittelständler oder Selbstständigen.
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