INTERGEO 2022 Bedeutsame Geodaten für Kommunen
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Die Messe INTERGEO hat auch in diesem Jahr gezeigt, dass Geoinformationen ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung sind.

Mit 457 Ausstellern aus 31 Ländern und rund 14.000 Fachbesuchern aus 102 Ländern konnte die diesjährige INTERGEO an die Erfolge vor der Corona-Pandemie anknüpfen. Die Messe fand vor Ort in Essen, aber auch online statt. „Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen deutlich. Wir sind sehr froh, mit dem Live-Event endlich wieder viele Menschen in den Austausch zu bringen“, kommentierte Prof. Dr. Hansjörg Kutterer, Präsident des Veranstalters DVW e.V., Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement.
Wichtige Datenbasis
Die Nutzung von Geoinformationen für die innere Sicherheit und den Katastrophenschutz ist ein Anliegen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die auch Schirmherrin der INTERGEO war. „Die Hochwasserlage 2021 im Ahrtal und in weiteren Regionen Deutschlands hat uns vor Augen geführt, wie wichtig eine belastbare und schnell verfügbare Grundlage an räumlichen Informationen ist. Zusätzlich bedarf es einer fundierten Expertise, um mit diesen Informationen Präventionsstrategien für die Zukunft zu erarbeiten“, erläuterte Faeser im Vorfeld der Messe.
Auch in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz werde der Einsatz von Geoinformationen immer wichtiger. „Die Open-Data-Strategie der Bundesregierung und der Zugang zu Geodaten spielen dabei eine wesentliche Rolle – genauso wie das Potential Digitaler Zwillinge zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“, so Faeser.
Daten für Smart Cities
Digitale Zwillinge standen diesmal im Fokus der Messe. Sie können beispielsweise die Planung von Bauvorhaben, ganzen Stadtvierteln oder einzelnen Verkehrsmaßnahmen interaktiv, plastisch und damit realitätsnah darstellen. Dabei werden reale Bedingungen wie Umgebung, Zeit und Zustand verknüpft. „Digital Twins bieten daten- und faktenbasierte Informationen für nachhaltige Entscheidungen. Das ist gerade heute in einer Umgebung hoher Komplexität elementar“, betont Kutterer.
Auf der INTERGEO war zu sehen, dass viele Unternehmen derzeit auf „Reality Capture“ setzen – sie erfassen also die Wirklichkeit in Echtzeit mit Lasern, Scannern, Punktwolken und Sensoren aus der Luft, vom Boden und zu Wasser. Solche Datenkomplexe sind gerade für angehende Smart Cities von Bedeutung.
„Haben wir getrennt vorliegende Infos zu Regenmengen und Geländeinformationen, so erhalten wir erst durch Vernetzung Aussagen zu möglichen Überflutungsrisiken“, erklärt Christiane Salbach vom Veranstalter DVW. In einer solchen Vernetzung liege Potenzial für gesellschaftliche Fragestellungen wie zur Mobilität von morgen, zur Quartiersplanung oder auch zum Klimawandel. „Der Klimawandel betrifft jeden von uns. Wir müssen ihm begegnen, und wir sind in der Lage dazu. Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement bringen die Tools mit, um mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Künftige Entscheidungen müssen auf der Basis verlässlicher Modellierungen getroffen werden“, fordert Kutterer.
INTERGEO 2023
Die nächste INTERGEO findet vom 10. bis 12. Oktober 2023 in Berlin statt.
www.intergeo.de(ID:48749561)