Polizei nutzt Soziale Medien Zwei Polizistinnen werden zu „Instacops“

Autor Ira Zahorsky

Soziale Medien werden im Polizeialltag immer wichtiger, nicht nur zur Unterstützung bei der Verbrecherjagd, sondern auch, um Vorurteile abzubauen und neue Kollegen anzuwerben. Seit gut einem Monat geben zwei niedersächsische Beamtinnen von der Bereitschaftspolizei bei Instagram Einblick in ihre facettenreiche Arbeit.

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Anouk Retzlaff (l.) und Rita Laschenko präsentieren Szenen aus dem Alltag der Bereitschaftspolizei auf Instagram.
Anouk Retzlaff (l.) und Rita Laschenko präsentieren Szenen aus dem Alltag der Bereitschaftspolizei auf Instagram.
(Bild: Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen)

Polizeikommissarin Rita Laschenko (29) vom Standort Oldenburg und Polizeioberkommissarin Anouk Retzlaff (34) aus Hannover posten seit etwa einem Monat regelmäßig Videos und Fotos von ihrem Arbeitsalltag. Beide haben bereits mehr als 2.000 Abonnenten.

Heute stellten sich die beiden jungen Frauen in Hannover vor. „Wir sind überrascht und überwältigt zugleich über die starke Resonanz“, so Retzlaff. Rita Laschenko war von Beginn an klar: „Unser Auftritt auf Instagram bedeutet für uns natürlich auch mehr Arbeit. Deswegen setzen wir klare Prioritäten: Wir posten nur, wenn bei der Arbeit oder im Einsatz Zeit dafür ist“, betont die Oldenburgerin.

Zudem erläuterten Polizeivizepräsident Uwe Lange und der Chef der Bereitschaftspolizei, Guido von Cyrson, ihre Erwartungen an den Social-Media-Auftritt. „Ich begrüße es sehr, dass wir mit zwei engagierten Kolleginnen auf Instagram die facettenreiche Arbeit der Bereitschaftspolizei darstellen können. Das ist für uns eine große Chance – auch um Vorurteile abzubauen! Noch sammeln wir dort erste Erfahrungen, aber ich bin mir sicher, dass wir nach einer ersten Bilanz in wenigen Monaten, vielleicht sogar mit weiteren personifizierten Accounts an den Start gehen werden“ ist Lange überzeugt. „Die Arbeit in der Bereitschaftspolizei wird für die jungen Studienabsolventinnen und -absolventen der Polizeiakademie Niedersachsen immer attraktiver. Über Instagram können wir unsere Zielgruppe nun noch direkter ansprechen. Das hilft uns sehr“, freut sich von Cyrson über das neue Engagement auf dem Kanal. Die Dienststellen der Polizei Niedersachsen sind inzwischen mit 74 Accounts in den sozialen Medien vertreten.

Auch in anderen Bundesländern nutzt die Polizei soziale Medien, dabei stehen oft einzelne Personen im Mittelpunkt. Zum Beispiel sind bei Youtube Videos der Berliner Polizeianwärterin Helena, die gemeinsam mit dem Link „Jetzt Polizist(in) werden“ für den Beruf werben sollen.

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