Transparent und bürgernah Wie politische Gremien via Remote Kameras direkt kommunizieren
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Der Trend zum Livestream öffentlicher Veranstaltungen nimmt zu. Er wird auch immer stärker politische Gremien erfassen. PTZ-Kameras sind eine gute Möglichkeit, mehr Bürgernähe und Transparenz zu schaffen. Welche Debatten live gestellt werden, kann dabei von Fall zu Fall entschieden werden.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie erfreuen sich Livestreamings von politischen Debatten immer größerer Beliebtheit. Denn Parlamente können so ihre wichtigen Sitzungen direkt über ihre Kanäle verbreiten und sind nicht mehr allein auf die Berichterstattung durch die Medien angewiesen. In den Krisenzeiten mit ihren starken Kontakt- und Veranstaltungseinschränkungen sind diese virtuellen Formate besonders gefragt, um die Bürger direkt zu informieren. Sie können so live im Wohnzimmer auf ihren Smart-TVs, PCs oder mobilen Endgeräten politische Diskussionen und Ansprachen mitverfolgen und bekommen ungefilterte Informationen in voller Länge. Voraussetzung dafür sind PTZ-Kameras, die Sitzungen und Diskussionen geräuscharm und automatisiert aufzeichnen und übertragen. „PTZ“ steht für Pan, Tilt und Zoom, also Schwenken, Neigen und Zoomen. Was leisten diese modernen Aufzeichnungssysteme?
Entwicklung der PTZ-Kameras
Die ersten PTZ-Kameras waren modular aufgebaut und so nicht für kleinere Installationen wie in Stadtratssitzungen oder Landtagen geeignet. Daher wurden die damaligen Schwenk-Neige-Systeme ausschließlich in größeren Installationen eingesetzt. Heutige PTZ-Kameras sind hingegen eine kompakte Einheit aus Optik, Sensor und PTZ-Kopf, der nahezu 360 Grad abdeckt.
Die neueste Entwicklung kommt mit nur einem Kabel aus, über das die Stromzufuhr, die Kamerasteuerung und die Live-Übertragung läuft. Damit wird der Installationsaufwand vor Ort reduziert. Die PTZ-Kameras können in nahezu alle Räumlichkeiten eingebaut werden. Platz für ein Kamerateam ist nicht notwendig. Viele kleinere und größere politische Gremien suchen nach solchen kosteneffizienten Lösungen, mit denen sie sendefähiges Filmmaterial mit einem möglichst geringen technischen Aufwand aufzeichnen und automatisiert live stellen können.
Die Qualität der Bilder ist sehr hoch. Hinzu kommen eine einfache Bedienung, hochpräzise Kamerabewegungen und eine flüssige Funktionsweise.
Trend zur Automatisierung der Kameraaufzeichnung und Übertragung
Moderne PTZ-Kameras bieten viele Automatisierungsfunktionen, die eine manuelle Kameraführung überflüssig machen. Das Autotracking ermöglicht beispielsweise, dass die Kamera einem Redner selbstständig folgt. Dafür erfasst die Kamera zuvor bestimmte Redner und behält diese im Fokus. Die PTZ-Kameras von Panasonic erreichen dabei eine Abdeckung von nahezu 360 Grad. Darüber hinaus können verschiedene Kameras kombiniert werden, sodass ein Redner automatisch aus verschiedenen Entfernungen und Einstellungen aufgenommen wird. Die Aufnahmen sind sehr unauffällig für den Sprecher und stören die Debatte nicht. Wahlweise können die Aufnahmen direkt auf den eigenen Facebook- oder YouTube-Kanal gestreamt werden.
Der Grad der Automatisierung wird zukünftig noch zunehmen. Panasonic hat kürzlich die IT/IP-zentrierte Plattform (KAIROS) für die Verarbeitung von Live-Videos vorgestellt. Sie verfügt über zahlreiche Eingangs-, Ausgangs- und Bedienoptionen für die effiziente Produktion von Live-Videos. Aufzeichnung, Kamera, Autotracking sowie die externe Weitergabe, etwa an einen TV-Sender, ist mit der IT-/IP-Plattform KAIROS möglich.
Zugriffssicherheit und Datenschutz
Hersteller von PTZ-Kamerasystemen garantieren bereits, dass die gesamte Kommunikation von und hin zur Kamera verschlüsselt und gegen Zugriffe von außen gesichert ist. Sicherheitsprotokolle wie TLS/SSL sind standardmäßig implementiert. Trotzdem können die politischen Gremien jederzeit ihre eigenen Infrastrukturen zur Verbreitung nutzen.
Praxisbeispiel slowenisches Parlament
Ein Praxisbeispiel für den Einsatz von PTZ-Kameras von Panasonic ist die slowenische Nationalversammlung. Hier zeichnen die PTZ-Kameras die Sitzungen auf und übertragen sie live. Das Bildmaterial wird außerdem öffentlichen Fernsehnachrichtensendern zur Verfügung gestellt. Die Aufzeichnungen sind für die Abgeordneten völlig unauffällig. Die Kameras waren die einzigen, die die hohen Anforderungen des Parlaments in Bezug auf eine moderate Größe der Kamera (F8 bei 2000lx), ein gutes S/N-Verhältnis (-60 dB) sowie die Bildqualität erfüllt haben. Ausschlaggebend waren außerdem das effiziente Kameraobjektiv, um alle erforderlichen Bilder im Parlament mit 90 Abgeordneten abzudecken, sowie die Tatsache, dass die Kamera in ein schnelles und geräuscharmes P/T-System eingebaut ist.
Unkomplizierte Anwendung
Egal, ob bei größeren Installationen oder bei kleineren Lösungen wie in vielen deutschen Städten und Gemeinden: PTZ-Kamerasysteme überzeugen durch eine einfache Bedienung, geringen Installationsaufwand und hohe Integrationsmöglichkeiten in andere Systeme, beispielsweise zur Raumsteuerung. Durch den hohen Automatisierungsgrad können Kosten eingespart werden. Außerdem zeichnen sich die PTZ-Kameras durch einen sehr geringen Wartungsaufwand aus: einmal eingebaut, sind sie je nach Einsatz über mehrere Jahre wartungsfrei nutzbar.
Checkliste
Folgende Kriterien sollte man bei der Auswahl eines PTZ-Kamerasystems für politische Debatten zugrundelegen:
- Hohe Qualität der Bilder bis hin zu HDR-Fernsehformaten
- Einfachheit bei der Installation ohne besondere räumliche Anforderungen, Anschluss über ein einziges Kabel
- Komplette, kompakte und kleine Lösung
- Einfache, automatisierte Bedienung
- Geräuscharme, lautlose Aufzeichnung
- Optional mit High Speed Modus (lauter)
- Streaming-Ready
- Hersteller mit breiter Auswahl an passenden Kamera-Lösungen
*Der Autor, Justus Künanz, ist Sales Engineer DACH | Media Entertainment Business Division bei Panasonic.
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