Definitionen Was sind Hyperscaler?
Unter Hyperscalern versteht man im Allgemeinen die drei großen Cloud-Anbieter Amazon, Microsoft und Google. Die Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und die Google Cloud Platform decken zusammen etwa 75 Prozent des Gesamtmarktes bei Public-Cloud-Angeboten ab. Große Unternehmen nutzen oft die Dienste von mehr als einem Public-Cloud-Anbieter.
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Der Vorreiter unter den Hyperscalern ist Amazon mit seinen Web Services. Im Jahr 2006 gründete der Handelskonzern die Amazon Web Services (AWS) als Tochterunternehmen, um die eigenen, global verteilten Rechenzentren besser auszulasten und damit auch noch Geld zu verdienen.
AWS bietet inzwischen mehr als 90 verschiedene Dienste aus den Bereichen Datenverarbeitung, Datenspeicherung, Virtual Desktop Infrastructure (VDI), Big Data, künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT). Die AWS-Cloud besteht derzeit aus 44 Verfügbarkeitszonen in 16 Regionen und soll noch weiter wachsen. Die konkrete Zahl der Rechenzentren veröffentlicht AWS nicht. AWS ist derzeit weltweiter Marktführer unter den Hyperscalern mit einem Marktanteil von etwa 40 Prozent.
Microsoft Azure: Der Verfolger
Microsoft hat die Cloudplattform Azure 2010 aus der Taufe gehoben. Inzwischen ist Microsoft mit Azure beim Umsatz auf Platz zwei hinter Amazon mit AWS gerückt. Das Azure-Angebot ist weltweit in 36 Regionen verfügbar und umfasst ebenso wie das von AWS ein Vielzahl von Diensten aus allen Bereichen. Azure ist traditionell stark im deutschen Markt mit seinen vielen mittelständischen Unternehmen, bei denen Microsoft die IT-Landschaft dominiert, sowie im Enerprise-Sektor. Office 365 spielt hier eine wichtige Rolle als Türöffner für weitere Cloud-Angebote. Seit 2016 bietet Microsoft den Cloud-Dienst Azure auch aus deutschen Rechenzentren an, die von der Telekom-Tochter T-Systems als Datentreuhänder verwaltet werden. Das Angebot soll vor allem Kunden aus Branchen mit besonders hohen Compliance-Anforderungen ansprechen, etwa den öffentlichen Sektor oder das Gesundheitswesen.
Google Cloud Services
Die Nummer drei unter den Hyperscalern ist die ebenfalls 2010 gestartete Google Cloud Platform. Ein Partnerprogramm existiert seit 2012. Google hat ebenso wie Amazon und Microsoft Angebote für Infrastructure as a Service, Platform as a Service und Cloud Storage im Portfolio. Eine Lösung für Docker-Container wird ebenfalls angeboten. Im September 2017 hat Google eine eigene Zone für Deutschland, Österreich und die Schweiz in Betrieb genommen, die von Frankfurt aus bedient wird. Google-Kunden sind hierzulande eher unter kleineren Unternehmen und Startups zu finden.
Technisch versteht man unter Hyberscalern eine massiv skalierbare Serverarchitektur im Cloud Computing. Dabei werden oft Tausende von Server miteinander verbunden.
Immer wieder sehen sich Hyperscale-Unternehmen auch dem Vorwurf des Leveraging ausgesetzt.
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