Definition Was ist ein ID-Wallet?

Von Friedliche Lesedauer: 2 min

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Ein Identity Wallet (ID-Wallet) sollen wie eine digitale Brieftasche genutzt werden, um Personalausweis,Führerschein sowie weitere Nachweise darin abzuspeichern. Dadurch soll die Digitalisierung von alltäglichen Prozessen vereinfacht werden.

Die elektronische Brieftasche: das ID-Wallet
Die elektronische Brieftasche: das ID-Wallet
(Bild: aga7ta – stock.adobe.com)

Die EU befürwortet mit der Entwicklung von eIDAs2.0 einen ID-Wallet, das die 2014 formulierte Regulierung zur EU-internen elektronischen Identifizierung und der Vertrauensdienste für eTransaktionen reformiert – bislang ohne den gewünschten Erfolg.

Die Pläne der EU-Kommission, einen ID-Wallet einzuführen, zielen auf einen einheitlichen digitalen Identitätsnachweis inklusive einer lebenslang gültigen Personenkennziffer ab. Diese sollen es EU-Bürgern ermöglichen, sich mit Hilfe mobiler Endgeräte innerhalb der Europäischen Union sowohl online als auch offline ausweisen zu können. Gleichzeitig sollen aber auch Unternehmen auf das ID-Wallet zugreifen können.

Digitale Identitäten und deren Bedeutung für den EU-Binnenmarkt

Eine digitale Identität vereinfacht insbesondere bei Transaktionen die Authentifizierung der beteiligten Parteien – und könnte somit eine erhebliche Erleichterung mit sich bringen. In Bezug auf die Verwirklichung eines vertrauenswürdigen digitalen EU-Binnenmarktes, der einen reibungslosen Geschäftsverkehr und sichere digitale Behördendienste ermöglicht, ist die funktionierende und regelkonforme digitale Identität also von entscheidender Bedeutung. Unabhängig von wirtschaftlichen Interessen sollte diese von den EU-Bürgerinnen und -Bürgern umfassend kontrolliert werden können.

Geplante Lösung: eIDAs2.0 – electronic Identification, Authentication and Trust Services

Zur Umsetzung will die EU eine digitale Brieftasche, also das ID-Wallet, in verschiedenen Ausbaustufen bereitstellen. Sämtliche Mitgliedsstaaten sollen demnach ihren Bürgerinnen und Bürgern diese Lösung anbieten, um dort digitale und von den relevanten öffentlichen Einrichtungen oder Unternehmen ausgegebene oder bestätigte Identitätsnachweise und Dokumente abzulegen. Damit wird die Bevölkerung in die Lage versetzt, sich bei der Inanspruchnahme von Services oder bei Transaktionen digital zu identifizieren und zu authentifizieren. Darüber hinaus soll eine qualifizierte elektronische Signatur das kontaktlose Unterzeichnen per App erleichtern.

Praktische Hürden: Datenschutz und Überidentifikation

Bislang bestehen jedoch noch Unklarheiten, ob und inwieweit die Einführung eines ID-Wallets der Ausweispflicht weiter Vorschub leistet und wer welche Informationen überhaupt abfragen darf. Neben den noch zu nehmenden datenschutzrechtlichen Hürden sind die Auswirkungen, die die Lösung eIDAs2.0 auf die bereits in verschiedenen Ländern etablierten oder in Planung befindlichen Systeme wie die Ausweis-eID in Deutschland haben wird, bisher ebenso wenig geklärt.

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